Wie sehen die Unternehmen der Zukunft aus?
»Das Leben gehört dem Lebendigen an und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein«, pflegte bereits Johann Wolfgang von Goethe zu sagen – und in diesem Zitat steckt viel Wahrheit! Die Welt befindet sich im stetigen #Wandel und wer nicht dazu in der Lage ist, mit der Zeit zu gehen, der geht mit der Zeit – das gilt auch (oder sogar besonders) für #Unternehmer. Daher ist es sinnvoll, sich von vorneherein immer wieder Gedanken darüber zu machen, wie sich der Markt entwickelt und wie die Unternehmen der Zukunft aussehen werden. Gerade das Stichwort #Nachhaltigkeit spielt eine immer größer werdende Rolle. Das Umweltbewusstsein wächst stetig an und immer mehr Menschen zeigen Interesse daran, nur noch nachhaltige #Produkte kaufen zu wollen. Grigori Kalinski ist selbst Unternehmer und interessiert sich aus diesem #Grund sehr für die Entwicklung des Unternehmertums. In diesem Interview legt der Experte seine Meinung dar, wie die Unternehmen der Zukunft aussehen werden.
Herr Kalinski, was glauben Sie, in welche Richtung sich das Unternehmertum entwickeln wird und warum?
Ich bin der festen Überzeugung, dass es in Zukunft immer weniger Präsenzunternehmen und dafür immer mehr Online #Unternehmen geben wird. Das liegt einfach daran, weil das Arbeiten im #Home #Office so viele verschiedene Vorteile mit sich bringt – sowohl für die Unternehmer und deren Angestellte als auch für die Kunden und die #Umwelt. Zudem gibt es keinen Grund, ein Präsenzunternehmen zu führen, wenn sich auch alle Arbeiten #online beziehungsweise #digital erledigen lassen. Warum sollte ein guter Unternehmer darauf bestehen, seine ganze Mannschaft tagtäglich in ein externes Büro zu zitieren, nur, um für mindestens acht Stunden jeden Schritt der Angestellten überwachen zu können? Gerade die #Corona Pandemie hat klar und deutlich gezeigt, dass die Leute im Home Office viel mehr Produktivität an den Tag legen und mehr Arbeit innerhalb einer kürzeren Zeitspanne schaffen.
Aus diesem Grund ist es doch viel sinnvoller, auf diese vollständige Kontrolle zu verzichten, den Mitarbeitern stattdessen ein wenig Vertrauen entgegen zu bringen, deren Zufriedenheit zu steigern, indem die #Work Life Balance verbessert wird und im Gegenzug von besseren Leistungen zu profitieren. Trotz der remoten Arbeitsweise haben die Unternehmer die Möglichkeit, zu sehen, wie viel jeder Mitarbeiter leistet, indem beispielsweise eine Art Online #Tagebuch eingeführt wird, in dem jeder Angestellte am Ende des Tages einträgt, welche Aufgaben er erledigt hat.
Das klingt absolut nachvollziehbar. Doch inwiefern können die Kunden und die #Umwelt von der Umstellung auf das Home Office profitieren? Die Umwelt profitiert ganz klar dadurch, dass die – teilweise sehr weiten – Wege zur Arbeit entfallen, die die Mitarbeiter bisher immer mit dem Auto zurücklegen mussten. Dadurch kann eine enorme Verringerung des CO2 Ausstoßes herbeigeführt werden, was die Umwelt entlastet. Außerdem kann jeder selbst entscheiden, von welchem Ort aus er arbeiten möchte, ein reales Unternehmensbüro wird daher überflüssig. Die dadurch gewonnene Nutzfläche kann beispielsweise in Wohnraum oder auch in Grünanlagen verwandelt werden. Gerade Bienen, Hummeln und andere Insekten freuen sich auch immer über simple Wildblumenwiesen, die einiges an Nahrung bieten können. Die Kunden profitieren von Home Office natürlich nicht direkt, doch es gibt auch noch andere Möglichkeiten, um sein Unternehmenskonzept nachhaltiger zu gestalten – und von diesen können die Kunden wiederum sehr stark profitieren.
Meine nächste Frage können Sie mit Sicherheit schon erahnen. Um welche Faktoren handelt es sich denn hierbei, die ein Unternehmen noch nachhaltiger werden lassen?
Zum einen können Unternehmen zum Beispiel darauf achten, dass sie ihre Materialien fortan aus nachhaltigen Quellen beziehen. Dies gilt insbesondere für #Holz und #Papier. Es ist nicht notwendig, die ganzen Materialien aus dem Ausland zu beschaffen und mehrere hundert oder gar tausend Kilometer weit in der Weltgeschichte herumtransportieren zu lassen, nur, um diese möglichst billig einkaufen und das Endprodukt teuer verkaufen zu können. Stattdessen sollten Unternehmer lokal und aus nachhaltigen Quellen kaufen und lieber ein paar Euro mehr bezahlen – kommunizieren sie diese Umstellung auf mehr Nachhaltigkeit auch gegenüber ihren Kunden, so sind viele Menschen auch dazu bereit, ein paar Euro mehr in das Endprodukt zu investieren, wodurch sich die Gewinnmarge nicht allzu sehr verringert. Häufig weisen die Materialien aus dem Inland auch eine deutlich bessere Qualität auf, wodurch natürlich auch das Endprodukt hochwertiger ausfällt – und genau an diesem Punkt profitieren dann auch die #Kunden davon.
Zudem steht es jedem Unternehmer frei, einen Teil des Erlöses an eine Umweltorganisation zu spenden oder mit ihnen eine Kooperation einzugehen. Der Umweltschutz kann sogar als gezielte und erfolgreiche Marketingstrategie eingesetzt werden, um noch mehr Kunden in das eigene Unternehmen zu locken. Ist der Unternehmer seiner Konkurrenz in Sachen Nachhaltigkeit nämlich einen Schritt voraus und legt seine Preise so fest, dass sie sich nicht allzu sehr von der Konkurrenz abheben, dann werden die Leute in Scharen ankommen. Das liegt daran, dass Menschen von #Natur aus sehr sozial sind und großes Interesse daran haben, anderen zu helfen – so auch der Umwelt. Bekommen sie dann die #Chance, die Umwelt aktiv zu unterstützen, ohne, dass sie dafür merklich mehr Geld in die Hand nehmen müssen und die Produkte zudem noch eine Top Qualität aufweisen, dann werden die Leute dieses Angebot auch zahlreich annehmen.