Daran erkennen Sie einen guten ETF für Ihr Investment
Für den Deutschen werden Anlageprodukte immer interessanter. Während es vor einigen Jahrzehnten noch ausreichend war die Altersvorsorge mit Rente und Sparbuch abzusichern, sieht die Situation heute anders aus.
Traditionelle Anlagemethoden wie Sparbücher und Tagesgeldkonten werfen kaum noch Renditen ab und die zukünftigen Rentensätze liefern ebenfalls alles andere als finanzielle Sicherheit.
Da ist es nur logisch, dass Privatanleger neuen Anlageprodukten mehr Aufmerksamkeit zu schenken, zumal das durch Tradingplattformen einfacher denn je ist. Aktien, Kryptowährungen und Forex-Produkte sind nur einige Beispiele für diese neue Welt.
Besonders interessant für den Ersatz der herkömmlichen Altersvorsorge sind die sogenannten Exchange Traded Funds (ETF), die Sicherheit und attraktive Renditen zugleich liefern sollen.
Was ist ein Exchange Traded Fund (ETF)?
Bei ETFs handelt es sich kurzgesagt um Indizes, die einen gesamten Markt ihrer Wahl abbilden. Der Anleger investiert als nicht nur in eine Aktie, beispielsweise Tesla, sondern in ein umfangreiches Paket, beispielsweise die wichtigsten Tech Unternehmen der Welt.
Der Vorteil liegt darin, dass ETFs wenig Monitoring benötigen. Einmal investiert, können Sie ihn in der Regel unbedenklich weiter besparen ohne Änderungen vornehmen zu müssen. Zudem fängt die schiere Menge an Aktien im Index Schwankungen ab und macht ETFs zu recht risikoarmen Produkten. Doch wie investiert man in ETFs?
Anhand dieser 4 Aspekte erkennen Sie einen guten ETF
Eine Investition in einen ETF ist schnell getan. Sämtliche Tradingplattformen bieten ETFs als Teil ihres Pakets an. Auf ihnen können Sie völlig unkompliziert einen Sparplan aufstellen und sämtliche Gebühren und mögliche Dividendenausschüttungen einsehen. Einmal auf der Plattform angemeldet, müssen Sie lediglich die passenden ETFs wählen und haben dann bereits den größten Teil der Arbeit getan.
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die die Eignung eines ETFs für Ihre Altersvorsorge bestimmen. Besonders wichtig sind dabei: das Volumen des Fonds, die Wertentwicklung, die Kosten und die Tracking-Qualität.
Das Volumen des Fonds
Das Volumen eines Fonds spiegelt das Gesamtvolumen aller in ihm besparten Wertpapiere wieder. Es gilt die Faustregel: Je niedriger das Fondsvolumen, desto riskanter ist er. Er ist dadurch volatiler und es ist wahrscheinlicher, dass er eingestellt wird. Je höher aber das Volumen, desto sicherer ist sowohl seine Performance als auch seine Fortführung in der Zukunft.
Als Untergrenze für eine Anlage nennt ExtraETF 50 Millionen Euro. Eine Obergrenze gibt es natürlich nicht, aber ein Minimum von 100 Millionen Euro wird angepeilt, um einen besonders sicheren ETF zu identifizieren.
Die Wertentwicklung des ETFs
Bei der Betrachtung der Wertentwicklung eines ETFs betrachten Sie den historischen Kurs eines ETFs und entscheiden unter der Berücksichtigung einer Reihe von anderen Faktoren, ob eine Investition für Sie in der Zukunft rentabel sein könnte.
Aus der Historie können Sie die zu erwartende Rendite ableiten und mögliche Trends wie eine Über- oder Underperformance ablesen.
Zudem sollten Sie mögliche zukünftige Gewinne aus der zu erwartenden Rendite mit laufenden Kosten verrechnen. Hier fallen in der Regel Steuern und Kosten für die Besparung des Fonds (Abos, TER) an.
Betrachten Sie in dieser Auswertung auch verschiedene Anlagehorizonte, da sich diese durch das Greifen des Zinseszinseffektes drastisch unterscheiden können.
Die Kosten eines ETFs (TER)
Die TER, kurz für Total Expense Ratio, ist eine Form von laufenden Kosten, die auf jeden ETF anfallen und sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich befinden.
Die TER errechnet sich aus den Gesamtkosten des Jahres dividiert mit dem gemittelten Fondswert des Jahres. Sie deckt sämtliche Verwaltungskosten und Betriebskosten für die Bereitstellung des Fonds ab.
Diese können tatsächlich recht starken Schwankungen unterworfen sein, die bei einem langen Horizont deutliche Unterschiede machen. Tradingplattformen machen die TER sichtbar.
Als Orientierung: Große ETFs von großen Anbietern haben niedrige TERs. Kleinere ETFs von weniger etablierten Anbietern haben höhere TERs.
Die Trackingqualität des Fonds
Ebenfalls sehr wichtig ist die Tracking-Qualität eines ETFs. Wie oben bereits angesprochen ist es der Anspruch eines ETFs den Kurs der Aktien, die er bespart, exakt abzubilden. Das gelingt aber nicht immer zu 100%.
Auskunft über die Genauigkeit davon gibt die Trackingqualität (Tracking Error) des Fonds. Idealerweise ist der Tracking Error so niedrig wie möglich.
Mit diesen vier Faktoren machen Sie bereits einen wichtigen Schritt zu Ihrem perfekten ETF. Natürlich gibt es noch weitere interessante Kennzahlen und Faktoren, welche Sie hier einsehen können, aber mit diesen können Sie bereits gute ETFs für eine solide langfristige Rendite finden und beruhigt für Ihr Alter vorsorgen.