Stadt Arnsberg gibt grünes Licht zur Vorbereitung einer Hochschule für nachhaltige Entwicklung und Transformation

Der Rat der Stadt Arnsberg hat sich in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause einstimmig dafür ausgesprochen, die Verwaltung bei ihren Überlegungen zur Gründung einer »Hochschule Arnsberg für nachhaltige Entwicklung und Transformation« (HANET) zu unterstützen. Ferner wurde die Stadtverwaltung beauftragt, zusammen mit den politischen Ausschüssen ein Rahmenkonzept für die #HANET zu erstellen. Damit gibt der Rat nun »grünes Licht«, um das Thema Nachhaltigkeit in einem neu zu entwickelnden Hochschulstandort in Arnsberg auf wissenschaftliche Füße zu stellen. Die Stadt Arnsberg begrüßt dabei ausdrücklich, dass sich auch die neue Landesregierung zum Thema positioniert hat und den Bildungsstandort #Arnsberg gerade auf diesem Gebiet fördern möchte.

»HANET« – hinter der Abkürzung stehen Überlegungen, die Zukunftsaufgabe der nachhaltigen Entwicklung und Transformation durch Lehre und Forschung am Standort zu befördern und zu fundieren. Die neu zu gründende Hochschule soll dabei Studierende durch Wissenschaft, Forschung und Transfer dazu befähigen, komplexe Transformationsprozesse auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft kompetent zu gestalten. Schon seit etwa zwei Jahren laufen dazu in der Verwaltung der Stadt Arnsberg die vorbereitenden Überlegungen, eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema #Nachhaltigkeit prägt schon seit der Verabschiedung der »Arnsberger Nachhaltigkeitsstrategie« im Jahr 2017 städtisches Denken und Handeln. Bereits in diesem frühen Stadium der Vorbereitungen gibt es in Arnsberg zahlreiche Unterstützende, die die Planungen für die HANET begrüßen und auf vielfältige Weise fördern möchten. »Wir haben bereits viel Zuspruch erhalten – sowohl lokal, als auch regional und sogar bundesweit – und spüren, dass wir auf dem richtigen Weg sind«, erklärt der Arnsberger Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

Für Arnsberg als Standort einer Hochschule für Nachhaltigkeit und Transformation sprechen viele gute Gründe: Die Stadt hat eine exponierte Lage an einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet. Rund 62 Prozent des Stadtgebietes sind bewaldet. Arnsberg gilt bundesweit als Vorreiterkommune für Nachhaltigkeitsthemen und Klimathemen. Denn mit der vom Rat verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategie gibt es nicht nur inhaltlich gute Voraussetzungen für die Gründung der Hochschule HANET, sondern auch eine entsprechend nachhaltige Perspektive: Mit der Roadmap »klimaneutrales #arnsberg2030« plant Arnsberg die Klimaneutralität schon im kommenden Jahrzehnt zu erreichen. Darüber hinaus wird in Arnsberg viel zum Thema »Nachhaltigkeit«, ein Begriff, der ursprünglich aus der #Forstwirtschaft stammt, gearbeitet.

Mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW besteht eine enge Zusammenarbeit und Kooperationen, vor Ort arbeiten auch das Forstliche Bildungszentrum (FBZ) für Waldarbeit und Forsttechnik in Arnsberg Neheim sowie das Zentrum für Waldwirtschaft und Forstwirtschaft (ZWH) in Obereimer. Darüber hinaus beheimatet Arnsberg auch das Lehrforstamt und Versuchsforstamt in der Stadt. »Die Rahmenbedingungen für die Hochschule in Arnsberg könnten nicht günstiger sein und werden uns bei der #Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele weiter voranbringen«, sagt Sebastian Marcel Witte, Beauftragter für Nachhaltigkeit und #Klimaschutz der Stadt Arnsberg. »Die Zeit ist reif, mit solch einer Idee mutig voranzugehen!«

Mit der Gründung der Hochschule sollen Schwerpunkte gesetzt werden, die von überregionaler Bedeutung sind, zugleich aber eben auch regionale Anknüpfungspunkte bieten und dabei 2 Cluster abbilden, die in Forschung, Studium und Transfer eng zu verzahnen sind:

  • Cluster 1 umfasst die Themen »#Wald und #Holz (in Verbindung mit Bauen, Wohnen und Arbeiten)«

  • Cluster 2 bezieht sich auf »Kommunale Entwicklung im ländlichen Raum (mit der Perspektive Landnutzung (Wohn- und Siedlungsentwicklung), Daseinsvorsorge, Wirtschaft und Arbeit, demografische Entwicklung)«

Für beide Cluster sind die Arbeitsbereiche Nachhaltige Entwicklung, Transformationsprozesse, Digitalisierung und innovative Governancestrukturen angedacht.

Interdisziplinarität und Transdisziplinarität sind damit grundlegende Prinzipien.

Mit der Gründung der Hochschule Arnsberg für nachhaltige Entwicklung und Transformation zeigt sich die Stadt Arnsberg zudem zukunftsgewandt. Die Hochschule schafft wichtige Voraussetzungen, mehr junge Menschen für eine Ausbildung und ein Leben in Arnsberg zu begeistern. Die HANET stärkt somit die »junge Stadt Arnsberg« und hilft, Fachkräfte vor Ort auszubilden und direkt in Arnsberg und der Region berufliche Perspektiven für die Zukunft zu geben. Arnsberg als Hochschulstandort wird die Anbindung an das westliche Ruhrgebiet stärken und somit die Schlüsselfunktion des #ÖPNV bei der klimaschonenden Mobilität befördern. Der durch die HANET geförderte Wissenstransfer kann zu einem Transformationsmotor werden und (junge) Menschen für Arnsberg begeistern, wovon positive Auswirkungen für die lokale Wertschöpfung zu erwarten sind. Profitieren werden davon Unternehmen und Verwaltung, die Stadtgesellschaft sowie die gesamte Region.

Mit der HANET kann Arnsberg seine Rolle als Waldkompetenzstandort weiter ausbauen. Das Thema »Nachhaltigkeit« ist bereits im Leitbild der Stadt Arnsberg verankert und zum Markenzeichen für die Stadt geworden. Die Hochschule Arnsberg für nachhaltige Entwicklung und Transformation wird somit zu einem weiteren Baustein und Antreiber für nachhaltiges klimabewusstes Denken, Arbeiten und Handeln in Arnsberg.