Raus aus der Komfort Zone, Experiment »Kirche auf der Straße« begeistert Menschen in Paderborn, Video
»Gott jubelt, wenn er an dich denkt!« »Immer wenn ich bete, bekomm’ ich einen Mutanfall!« »God is Dad.« Diese Botschaften verteilte das Erzbistum Paderborn in der Paderborner Innenstadt und an der #Universität. Sarah Kaiser und Amelie Beierle aus der Kommunikationsabteilung wollten so auf die Forderung vieler Menschen eingehen, dass die Kirche zu den Menschen rausgehen müsse und sich nicht hinter ihren eigenen Mauern verstecken dürfe. Vielfache Rückmeldung: Aktionen wie diese darf es öfter geben.
»Wir waren überrascht, wie offen die Menschen mit uns gesprochen haben. Ob gläubig oder nicht, ob kirchenzugehörig oder nicht – da ist ein Wunsch da und ich glaube da müssen wir was machen«, fasst Sarah Kaiser die Resonanzen zusammen. Viele begrüßten die ungezwungene Art, von der Kirche auf der Straße und an der Universität angesprochen zu werden. Diese Initiative erfordere Mut seitens der Kirche, aber zahle sich aus, da man so die Menschen in ihrem Alltag auf Augenhöhe erreiche.
Generell wurde das Interesse nach Outreach Aktivitäten spürbar. Gemeinden sollten mehr Menschen ansprechen, die Kirche auch auf weltlichen Veranstaltungen wie Festivals Präsenz zeigen. Auch in Bezug auf die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit sei noch viel Luft nach oben: »Die Kirche macht ja viel, sie unterhält Kindergärten, Kindertagesstätten, auch Schulen. Aber das ist zu wenig, das sehen die Leute nicht. Da steht nicht hinter ›Ihr geht jetzt in eine kirchliche Einrichtung‹. Da fehlt einfach der Bezug dazu«, erläutert ein Passant. Dies bestätigt eine #Studentin. »Ich bin nicht gläubig, aber bin früher gerne auf Jugendfahrten der Kirche mitgefahren«, erinnert sie sich. »Ich hab damals nur durch Zufall davon erfahren. Ich glaube, da hätte ich es cooler gefunden, wenn das noch ein bisschen weiter gestreut worden wäre.«
Mit der Aktion möchten Sarah Kaiser und Amelie Beierle auch anderen Mitgliedern der Kirche Mut machen. »Wir haben eine super Botschaft und wir können – nein, wir müssen sogar – damit auf die Straße und unter die Leute«, zieht Amelie Beierle das Fazit aus den Begegnungen mit den Menschen in Paderborn. Sarah Kaiser ergänzt: »Wir hatten den Eindruck, dass sehr viele Menschen etwas mit der Botschaft des christlichen Glaubens anfangen können und darauf warten, angesprochen und gesehen zu werden.«
Das Erzbistum Paderborn – lebendige Kirche für mehr als 1,4 Millionen katholische Christen
Das Erzbistum Paderborn ist eine Ortskirche der katholischen Kirche. Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind mehr als 1,4 Millionen katholisch. In den Einrichtungen des Erzbistums sind annähernd 3.000 Mitarbeiter tätig. Sie und viele ehrenamtlich Engagierte setzen sich täglich dafür ein, einen lebendigen Glauben zu gestalten und den Auftrag der Kirche zu erfüllen – in der Feier von Gottesdiensten, der Seelsorge, in Bildungseinrichtungen und mit caritativen Angeboten.
Das Erzbistum Paderborn gliedert sich in 19 Dekanate mit 617 Pfarrgemeinden in 108 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume, Pastoralverbünde, Gesamtpfarreien). Geleitet wird das Erzbistum Paderborn von Erzbischof Hans-Josef Becker, sein Generalvikar ist Alfons Hardt.
Geografisch erstreckt sich das Erzbistum Paderborn auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet. Zusätzlich zu den Gebieten in Westfalen zählen Teile des Kreises Waldeck-Frankenberg (Hessen) und die Stadt Bad Pyrmont (Niedersachsen) ebenfalls zum Erzbistum Paderborn. Metropolitankirche ist der Hohe Dom Sankt Maria, Sankt Liborius, Sankt Kilian zu Paderborn, der im Wesentlichen aus dem 13. Jahrhundert stammt.