Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens setzen

  • Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB fordert an Pfingsten eine »begeisternde Kirche«, weil sie selbst »begeistert ist«

#Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB rief am Hochfest Pfingsten, 5. Juni 2022, #Christen in der aktuellen, von sich breitmachender Resignation geprägten Situation der Kirche dazu auf, Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens zu setzen. »Eine Kirche, die aus der lebendigen Verbundenheit mit dem auferstandenen Herrn wieder neu zum Zeichen des Heils auch für die Menschen unserer Zeit wird, wird wieder etwas vom Schwung und Elan zurückgewinnen, der ihren Anfang prägte und ihren Weltdienst durch Jahrhunderte getragen hat«, zeigte sich Weihbischof Dominicus im Pontifikalamt im Paderboner #Dom überzeugt. Eine auf den Auferstandenen vertrauende und in seinem Geist wirkende Kirche werde eine »begeisternde Kirche« sein, weil sie selbst begeistert sei, da Gottes Geist in ihr lebe und am Werk sei, betonte der im #Erzbistum #Paderborn wirkende Weihbischof. Er vertrat im feierlichen #Pfingst #Pontifikalamt den an Corona erkrankten Erzbischof Hans-Josef Becker, dessen Segenswünsche er den Gläubigen übermittelte. An Pfingsten gedenkt die Kirche der Sendung des Heiligen Geistes und begeht damit ihr eigenes Geburtsfest.

Weihbischof Dominicus erklärte in seiner Predigt, es sei bezeichnend und alarmierend zugleich, dass Christen, wenn sie von positiven und begeisternden Erfahrungen mit der Kirche sprechen, fast nur von der Vergangenheit erzählen. Die Kirchen seien heute an Sonntagen und Feiertagen leerer, viele Christen seien müde. Immer wieder gebe es unschöne Auseinandersetzungen und handfeste Skandale. Und auch in der Öffentlichkeit der Gesellschaft wehe der Kirche oftmals ein rauher Wind ins Gesicht. Der Weihbischof stellte deshalb in seiner Predigt die Frage: »Welchen Weg können wir überhaupt noch beschreiten, um die Kirche durch diese krisengeprägte Phase hindurch zu einem neuen Aufbruch zu führen?«

Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB verwies auf zahlreiche Modelle, die entwickelt wurden und werden, viele gute Ideen und Ratschläge, die von innerhalb und außerhalb der Kirche gegeben werden, um einen neuen Aufbruch des kirchlichen Lebens den Weg zu bahnen. »Ob beim ›Synodalen Weg‹ in Deutschland oder dem weltweiten ›Synodalen Prozess‹: viel Gutes und Wichtiges wird dabei erkannt und in Beschlüsse gefasst«, urteilte Weihbischof Dominicus. Er stellte allerdings weiter fest: »Noch sind diese Ideen und Vorschläge nicht ausdiskutiert und publiziert, werden sie von der einen Gruppe als nicht weitreichend und zukunftsorientiert deklariert und von der Gegenseite als Verrat an der Tradition der Kirche gebrandmarkt.« Die Folge seien Spannungen, Verunsicherungen und Enttäuschungen.

Gottes schöpferischer und neuschaffender Geist

Ausgehend vom Zeugnis der biblischen Texte hob Weihbischof Dominicus die Bedeutung der Begegnung mit dem auferstanden Jesus hervor: »In der Begegnung mit dem Auferstandenen geht den Jüngern auf: Jesu Botschaft hat nicht betrogen. Sie ist von Gott bestätigt worden. Mit der Auferweckung Jesu ist sie Wirklichkeit geworden.« Mit der Auferstehung Jesus seien Leben in Gott, Leben in Frieden und Freiheit endgültig angebrochen. »Gottes schöpferischer und neuschaffender Geist erfasst die Jünger. Er ergreift ihre Herzen, so dass sie nun selbst ganz Feuer und Flamme werden für Jesus Christus und seine Sache«, vertiefte Weihbischof Dominicus.

Durch die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn komme von neuem Bewegung in das Leben der Jünger: »Türen werden geöffnet, Begegnung mit den #Menschen gesucht, eine verbindende und verbindliche Sprache gesprochen. Der Geist ist fortan das eigentliche dynamische Element der Kirche.« Weihbischof Dominicus unterstrich in seiner Pfingst-Predigt: »Die Ga#be des Heiligen Geistes ist die Antwort auf die tiefe Sehnsucht aller Menschen nach Einheit und Frieden. Er ist die Antwort auch auf unsere Sehnsucht nach innerem Frieden und nach Erneuerung unserer Kirchen.« Dies sei »die gute und befreiende Nachricht«, die von Christen in der #Welt lebendig zu verkünden sei.