#Elternzeit, Vätern stehen bis zu 12 Monate zu, warum nehmen sie oft nur ein paar Wochen? Audio
Baierbrunn (ots)
#Väter nehmen sich heutzutage schon viel öfter eine Auszeit vom Beruf, um sich um ihr Baby zu kümmern und das ist gut so. Sie können zum Beispiel direkt nach der Geburt ihres Kindes in bezahlte Elternzeit gehen, denn ihnen steht genauso viel Zeit zu wie den Müttern. Warum nehmen die meisten Männer aber nur ein paar Wochen? Marco Chwalek hat für uns nachgefragt …
12 Monate bezahlte Elternzeit. Wie diese unter Vater und Mutter aufgeteilt werden, kann jede Familie selbst bestimmen, berichtet das #Apothekenmagazin »#Baby und #Familie«. Trotzdem sind die Männer oft schon nach zwei Monaten wieder am Arbeitsplatz. Dabei gibt es viele Vorteile, wenn Väter eine längere Elternzeit nehmen, erklärt uns Chefredakteurin Stefanie Becker …
»Der Vater verbringt mehr Zeit mit seinem Kind und das hilft natürlich, um eine enge und innige Beziehung aufzubauen, die erste prägende Zeit vom Kind mitzuerleben und die Familie enger zusammenwachsen zu lassen. Es ist partnerschaftlich und entlastet die Mutter, die dadurch auch leichter ins Berufsleben zurückkehren kann.«
Dann verwundert es doch, dass so wenige Väter eine längere Elternzeit in Anspruch nehmen …
»Meistens verdienen die Männer immer noch mehr als die Frauen und so können es sich viele Familien nicht leisten, dass der Vater längere Zeit zu Hause bleibt. Sie haben oft also keinen Spielraum für eine echte Entscheidung. Und zum Teil fürchten Väter auch, dass sie Probleme am Arbeitsplatz bekommen könnten, wenn sie zulange Elternzeit nehmen.«
Und dabei wollen viele Väter länger bei ihren Kleinen bleiben. Es muss sich zugunsten der Familien in der Arbeitswelt also etwas ändern …
»Wenn Unternehmen sich darauf einstellen würden, dass viele Väter tatsächlich genauso lange Elternzeit nehmen wie Mütter, dann wäre das Risiko geschlechterneutral und Frauen hätten eine größere Chance aufzusteigen und könnten dann auch mehr Geld verdienen.«
Wir brauchen also familienfreundliche Firmen, die keinen Unterschied mehr zwischen Vätern und Müttern machen, schreibt »Baby und Familie«.