Hamm – Kassel, DB investiert Rekordsumme in moderne Eisenbahninfrastruktur
- Bahn bündelt von Juni bis September 2022 zahlreiche Bauarbeiten
- Experten arbeiten zeitgleich an Gleisen, Weichen, Brücken sowie Bahnhöfen
- Allein in Gleisarbeiten und Weichenarbeiten fließen mehr als 27 Millionen Euro
Die #Deutsche #Bahn macht die Eisenbahninfrastruktur zwischen Hamm und Kassel weiter fit für die Zukunft. Nachdem Expert:innen bereits Anfang des Jahres umfangreiche Arbeiten entlang der Strecke erledigt haben, gehen die Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen ab 6. Juni 2022 in die nächste Runde. Das umfangreiche Bauprogramm beinhaltet beispielsweise die Erneuerung von mehr als 40 Kilometern Gleis und 20 Weichen. Allein hierfür investiert die Deutsche Bahn in den nächsten drei Monaten über 27 Millionen Euro. Zusätzlich stehen Brückenarbeiten entlang der Strecken an. Außerdem packen die Baufachleute drei Bahnhöfe an. Die Gesamtkosten für die Bahnhofsmodernisierungen liegen bei mehr als 8 Millionen Euro.
»Wir schnüren zwischen Hamm und Kassel in den nächsten Monat ein riesiges Baupaket. Das erfordert neben viel Manpower auch eine gute Baustellenplanung. Dutzende Kolleg:innen arbeiten seit mehreren Monaten an der Vorbereitung der Baumaßnahme«, sagt Sebastian Brinkmann, Leiter Instandhaltung Netz Hamm bei der DB Netz AG. »Zeitgleich wissen wir aber auch, dass Bauarbeiten für Reisende immer mit Einschränkungen einhergehen und viel Geduld erfordern. Wir bedanken uns daher schon jetzt für das Verständnis«.
Die Arbeiten im Detail
Oberbau, neue Schienen, Gleise und Weichen
Über den gesamten Bauzeitraum packen die Baufachleute insgesamt über 40 Kilometer Gleise an. Hierfür tauschen sie gesamthaft rund 76.500 Tonnen Schotter aus. Das entspricht sage und schreibe mehr als 3.800 #Lkw Ladungen. Die Gleiserneuerungen finden auf den Streckenabschnitten Altenbeken – Paderborn-Benhausen, Himmighausen – Langeland, Langeland – Ottbergen, Warburg – Kassel sowie im Bereich Kassel-Obervellmar statt. Zusätzlich packen die DB Experten 20 Weichen auf nordrhein-westfälischem und hessischem Streckengebiet an.
Für eine robuste Schieneninfrastruktur, Neubau und Modernisierung von Brücken
Auch Brückenbauarbeiten stehen auf der Agenda der Baufachleute. Am Dierhagenweg in Hamm entsteht gerade ein komplett neues Brückenbauwerk, das zukünftig die umliegenden Bahnübergänge ersetzen soll. Im Sommer wird das sieben Meter hohe und etwa 3.500 Tonnen schwere Brückenbauwerk mit Hilfe von Hydraulikanlagen eingeschoben. Hierfür werden zunächst Schienen, Schwellen und Schotter sowie 3.000 Kubikmeter Erdreich ausgebaut. Auf einer Verschubbahn wird das Bauwerk dann in die Endlage geschoben. Danach können die Arbeiten für den Straßenanschluss starten. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn zusammen mit dem Land NRW und dem Bund rund 14 Millionen Euro in das Projekt.
Die Baufachleute nutzen die Sperrung ebenfalls um weiterhin die Erneuerung der Eisenbahnüberführung »Desenbergstraße« in Warburg voranzutreiben. Die Brücke soll bis 2024 von Grund auf erneuert werden. Im Sommer steht unter anderem die Herstellung der Hilfsbrückengründung und der Einhub der provisorischen Kabelhilfsbrücken auf dem Programm. In das Projekt fließen insgesamt rund 15 Millionen Euro. Zusätzlich nutzt die Stadt Paderborn die Streckensperrung, um die Arbeiten an der Straßenüberführung »Bahnhofstraße« weiter voranzutreiben.
Für mehr Barrierefreiheit, Bahnhofsmodernisierungen in Westfalen
Auch drei Bahnhöfe in Westfalen bekommen bis zum Jahresende eine Frischzellenkur. An den Haltepunkten Dedinghausen, Ehringhausen und Sandebeck modernisieren die Baufachleute die Bahnsteige und erhöhen diese auf 76 Zentimeter. So können Fahrgäste zukünftig stufenfrei in die Züge einsteigen. Außerdem werden die Bahnsteige teilweise verlängert. Zu guter Letzt erhalten die Stationen allesamt eine neue Bahnsteigausstattung (Wetterschutz, Bänke, Wegeleitsystem, et cetera).
Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist #Baulärm leider nicht zu vermeiden: »Wir bitten die Reisenden und die Anwohner um #Verständnis«.