Gütersloh, eine Blasenentzündung trifft viele, Dr. med. Ulrike Thieme, Ärztin bei Zava, gibt Tipps
Viele wissen, wie unangenehm eine Blasenentzündung, auch als »unterer Harnwegsinfekt« oder »Zystitis« bekannt, sein kann. Oft kommt der Harndrang sehr schnell und der Gang zur Toilette kann zur Qual werden. Beim Wasserlassen tröpfelt es nur, unter Umständen brennt es, sticht oder der Toilettengang ist schmerzhaft.
Behandlung
Nach einer Woche ist eine Blasenentzündung meist bei rund der Hälfte der Betroffenen auch ohne Behandlung verschwunden. Frauen wird bei stärkeren Beschwerden ein Medikament gegen Bakterien (ein Antibiotikum) empfohlen. In leichteren Fällen kann ein Schmerzmittel wie Ibuprofen ausreichen, vor der Einnahme sollte man sich jedoch vom Arzt oder Apotheker beraten lassen.
Fachleute unterscheiden zwischen der unkomplizierten und komplizierten Harnwegsinfektion. Bei einer »unkomplizierten Harnwegsinfektion« bei Frauen treten die Beschwerden plötzlich auf und betreffen nur die Harnblase und es liegen keine Risikofaktoren vor, die den Krankheitsverlauf verschlechtern können. Dazu gehörenetwa  Krankheiten oder Veränderungen der Nieren, Harnleiter, Harnblase oder Harnröhre und Umstände, die die Abwehr schwächen, zum Beispiel Diabetes, HIV oder bestimmte Medikamente.
Bei einer Blasenentzündung kann man sich schlapp und krank fühlen. Ebenso kann Blut im Urin vorkommen. Hohes Fieber und Schmerzen im seitlichen mittleren Rückenbereich (Flanke) liegen jedoch nicht vor. Diese Beschwerden deuten eher auf eine Nierenbeckenentzündung hin. Diese soll rasch behandelt werden, damit keine Folgeschäden bleiben.
Tipps von Dr. med. Ulrike Thieme
Symptome
Vor allem begleiten eine Blasenentzündung Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. Zu den weiteren Symptomen gehören häufiger Harndrang und tröpfchenweises Wasserlassen. Der Urin kann außerdem trüb aussehen oder Blut enthalten.
Dann ist ein Arzttermin nötig
Wenn zu den Beschwerden Fieber, ein starkes Krankheitsgefühl und Schmerzen im Rücken oder an den Flanken hinzukommen, ist ein sofortiger Arztbesuch nötig. Auch wenn sich Blut im Urin befindet, sollte dies ein Mediziner abklären. Dasselbe gilt, wenn die Symptome nicht nach spätestens 1 Woche von selbst abklingen.
Das tut der Arzt
Der Mediziner fragt nach Beschwerden und vorhergehenden Blasenentzündungen. Zusätzlich kann er eine Urinuntersuchung (U-Stix) und möglicherweise auch eine Urinkultur zum Nachweis des Infekts einsetzen. Bei Männern erfragt der Arzt zusätzlich Beschwerden im Zusammenhang mit der Prostata, gegebenenfalls wird er diese auch untersuchen.
Achtung
Schwangere, die Symptome einer Zystitis bei sich bemerken, sollten umgehend einen Arzt aufsuchen. Im Falle einer unbehandelten Blasenentzündung drohen schwerwiegende Komplikationen wie eine Frühgeburt.
- »Sollten sich die Beschwerden nach ein paar Tagen nicht bessern, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch, wenn Fieber, Erbrechen oder Rückenschmerzen auftreten oder, wenn ein Patient an chronischer Blasenentzündung erkrankt ist, empfiehlt sich umgehend ein Arztbesuch«, so Dr. med. Ulrike Thieme, Ärztin bei Zava.