Freedom Garden – Naturoase für Flüchtlingskinder
- Ein paar Stunden Normalität in der #Natur
»Die Bilder von flüchtenden Kindern machen mich betroffen. Ich sehe in ihren Gesichtern die Angst und Unsicherheit«, sagt Gunhild Rudolph. »Ich möchte Ihnen helfen, die erste Zeit bei uns etwas unbeschwerter zu verbringen. Die schlimmen Erfahrungen der Flucht für ein paar Stunden hinter sich zu lassen und das Schöne zu genießen. Das geht am besten in der Natur.«
Für die Gartenbau Wissenschaftlerin war es mit Beginn der Flüchtlingswelle klar. Die traumatisierten Kinder brauchen nach der Ankunft hier nicht nur warmes Essen und ein Dach über dem Kopf, sondern auch positive Eindrücke und unbeschwerte Stunden, um die schlimmen Erfahrungen der Flucht zu bewältigen. Bereits während des Corona Lockdowns hat Gunhild Rudolph in ihren Kursen zum Thema »nachhaltig Gärtnern« auf die positive Wirkung von aktivem Aufenthalt in der Natur hingewiesen. Wie sehr das Buddeln in der Erde, das Säen, Pflanzen und Ernten auf einem Fleckchen Erde Glücksgefühle und Ruhe fördert und somit die Widerstandskraft stärkt und den Optimismus fördert.
Gärtnern bringt den Kindern Unbeschwertheit
Sie selbst hat in der Vergangenheit bereits Kindergruppen erfolgreich spielerisch an die #Natur herangeführt. Ob bei Walderkundungen, oder beim Anlegen eines kleinen Naturgartens mit Hochbeeten.
Gunhild Rudolph, weiß aus eigener Erfahrung, wie heilsam der Aufenthalt in der Natur sein kann. Das Erkunden, Beobachten, Säen, Pflanzen und Pflegen von Blumen, Stauden und Sträuchern. Wie viel Spaß es macht sein eigenes Gemüse zu pflanzen und wie man dabei für eine Weile die Alltagssorgen vergisst. »Schon als kleines Kind faszinierte mich die Natur mit all ihren Facetten: Ob als Wald, Wiese, Feld oder Garten und deshalb bin ich auch Gärtnerin geworden und gebe diese Erfahrungen auch an meine eigenen Kinder weiter.«
Kleingartenanlagen und öffentliche Naturflächen nutzen
Ihr Vorhaben ist es erstmal im Raum Berlin Kleingartenanlagen, Vereine und private Garten- oder Parzellenbesitzer:innen zu finden, die für die Kinder eine Fläche zum Gärtnern zu Verfügung stellen. Nach Vorbild von Schulgärten, soll den Flüchtlingskindern auch spielerisch gärtnerisches Wissen vermittelt werden. Gleichzeitig wird dabei auch das Miteinander zwischen den Flüchtlingskindern unterschiedlicher Herkunft gefördert, denn die Flüchtlingskinder werden nicht nur aus der Ukraine, sondern auch aus anderen Ländern stammen.
Erste Kooperationspartner gefunden
Gunhild Rudolphs Aufruf auf Twitter ist auf eine große Resonanz gestoßen. Als erste Kooperationspartnerin meldete sich die Freie Universität Berlin und stellt ihr eine Fläche im Gemeinschaftsgarten zu Verfügung. Deren Initiative »Blühender Campus« führt Projekte und Akteure zusammen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die biologische Vielfalt auf dem Campus zu fördern.
Engagierte Unterstützer und Mitstreiter gesucht
Für die Umsetzung ihres Projektes fehlen der engagierten Gärtnerin noch Unterstützer und Mitstreiter. Für die Gartenaktionen sucht sie Menschen, die sie bei der Umsetzung unterstützen und die Sprache der teilnehmenden Kinder sprechen.
Eines liegt Gunhild Rudolph bei diesem Projekt besonders am Herzen: »Wenn wir im Umgang mit der Natur lernen, sie zu verstehen, können wir wunderbar mit ihr im Einklang leben. Das wünsche ich mir auch für die Menschen untereinander.«