Birger Dehne und die Mode, auf der Flucht vor dem Trend
»Das ist nicht mehr angesagt«, »In dieser Saison trägt man XY«, »Für diesen Anlass passt das nicht« – diese und viele weitere ähnliche Sprüche durfte sich Birger Dehne sein ganzes Leben lang anhören. Freunde und Bekannte versuchten immer wieder, den Dortmunder zu mehr Modebewusstsein zu »erziehen«, bis sie es dann letztlich aufgaben. Heute blickt er gelassen auf diese Zeit zurück – seine Skepsis gegenüber dem Thema »Mode« hat er sich jedoch behalten.
Der Modebegriff, für Birger Dehne alles viel Lärm um nichts
»Gutes Aussehen war natürlich auch während Schule und Ausbildung immer irgendwo ein Thema, aber das habe ich für mich nie mit Mode in Verbindung gebracht.«, so der 34 jährige #Krankenpfleger im Gespräch. »#Mode war für mich immer Paris, Mailand, große Events und absolut skurrile Outfits, die so hässlich und teuer sind, dass sie mit Sicherheit nie in meinem Kleiderschrank landen. Vielleicht hat hier auch mein Beruf ein Stück weit auf mich abgefärbt – Kleidung ist für mich etwas, das man trägt, das eine Funktion erfüllt, aber mit Sicherheit kein Statussymbol oder etwas in der Art.«
Für Dehne ist Mode etwas, auf das sich viele Leute etwas einbilden – seiner Erfahrung nach können hier leicht Welten miteinander kollidieren: »Ein ehemaliger Kollege von mir war wirklich sehr modebewusst – das bedeutete für ihn auch, mich darauf hinweisen zu müssen, wenn man etwa bestimmte Schuhen nicht mit Chino-Hosen trug oder Farben in dieser Saison nicht mehr im Trend lagen. Meist habe ich diese Kommentare einfach ignoriert und mir gedacht, wie man nur seine Zeit darauf verwenden kann, sich über solche Sachen Gedanken zu machen«, meint Dehne mit einem Lachen.
Dehnes Tipp in Stilfragen: Entspannt bleiben – der nächste Trend kommt bestimmt
Kommt das Thema einmal zur Sprache, predigt Dehne Gemütlichkeit und Zweckmäßigkeit – daran hat sich bis heute nichts geändert. Er sagt dazu: »Praktisch keiner, der mich kennt, versucht mir heute noch irgendwelche #Trends oder sonstige Mode #Weltanschauungen aufzudrücken. Arbeitskleidung ist sicher ein anderes Thema, zur #Hochzeit meiner Schwester kam ich natürlich auch im Anzug, das ist für mich keine Frage. Aber so rein privat, wenn die Mode wirklich nur mich betrifft – warum sollte ich mir da von irgendwem sagen lassen, mein Stil sei nicht im Trend? Warum sollte mich das kümmern?«
Für seine vielfache Kritik an saisonalen Moden und ähnlichen Dingen wird er im Freundeskreis gerne auch als »Mode Muffel« bezeichnet, aber zu diesem »Titel« steht Birger Dehne längst mit ganzem #Herzen. »#Schuhe, #Hose, #Shirt und #Jacke, viel mehr braucht es doch nicht. Und ganz egal, wie teuer deine topmodische Jeansweste auch war und welcher #Designer sie auch entworfen hat – sobald es regnet, ist deine Frisur hinüber. Den Lacher von mir hast du dir dann auch mehr als verdient.«