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Kunst und Kultur, Literatur

Lesetipps für Gütersloh: »Tod in Hamburg: Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholera Jahren 1830 bis 1910«

Ob wir je aus den Erfahrungen der Geschichte lernen? Seit zwei Jahren leben wir in einem globalen Ausnahmezustand, der uns einzigartig vorkommt.

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Lesetipps für Gütersloh: »Tod in Hamburg: Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholera Jahren 1830 bis 1910«

Ob wir je aus den Erfahrungen der Geschichte lernen? Seit zwei Jahren leben wir in einem globalen Ausnahmezustand, der uns einzigartig vorkommt. Doch so singulär, wie es scheint, ist unsere gegenwärtige pandemische Situation nicht. Das zeigt Richard J. Evans beispielhaft in seinem Buch »Tod in Hamburg. Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholera Jahren 1830 bis 1910«. Die Lehren, die sich aus der Hamburger Epidemie vor 130 Jahren ziehen lassen, sind heute aktueller denn je – so der britische Historiker in dem Vorwort, das er der Neuauflage seines Klassikers der Geschichtsschreibung voranstellt.

»Wenn Historiker eines Tages die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von #Covid 19 auf lokaler, nationaler und globaler Ebene untersuchen, werden sie neben Unterschieden vor allem Ähnlichkeiten mit früheren Epidemien finden, und diese werden letztlich wichtiger sein«, Richard J. Evans.

Ein Klassiker der Geschichtsschreibung mit einem neuen Vorwort zur Covid Pandemie

Sie überfiel ihre Opfer jäh und ohne Vorwarnung, die Symptome erregten allgemeines Entsetzen, das Ende kam schnell und unter Qualen: 1892 wütete eine Cholera Epidemie in Hamburg, 10.000 Menschen starben binnen 6 Wochen. In seinem scharfsinnigen Werk zeichnet Richard J. Evans ein lebendiges Bild der Stadt und ihrer Menschen im Griff der Seuche und untersucht die Gründe, warum Hamburg als einzige große europäische Stadt Schauplatz dieser Tragödie wurde. Er zeigt, dass es eine Verknüpfung politischer, ökonomischer, sozialer und medizinischer Bedingungen war, die einer eigentlich schon ausgerotteten Krankheit noch einmal Tür und Tor öffneten.

Richard J. Evans

Richard J. Evans, geboren 1947, war Professor of Modern History von 1998 bis 2008 und Regius Professor of History von 2008 bis 2014 an der Cambridge University. Seine Publikationen zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zum Nationalsozialismus waren bahnbrechend. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Wolfson Literary Award for History und die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Hansestadt Hamburg. 2012 wurde Evans von Queen Elizabeth II. zum »Ritter« ernannt.

Pantheon, 848 Seiten, 20 Euro