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Gesund und Fit, Pflege

Pflegeforschung, Pflegeausbildungsbelohnungssystem (PABS) wirksames Mittel gegen Fachkräftemangel?

Die Pflege ist ein herausragender Bereich einer funktionierenden Gesellschaft. Zugleich sieht sie sich aber mit mannigfaltigen Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert, die seit Jahren ungelöst erscheinen. Eine der zentralen Herausforderungen ist dabei der Fachkräftemangel und der Umgang mit diesem.

Von: , , Lesedauer 4 Minuten, 25 Sekunden, DOI:10.DE170236410/GÜTSEL.35881, 116.494 Views

Anzeige: Pflegeforschung, Pflegeausbildungsbelohnungssystem (PABS) wirksames Mittel gegen Fachkräftemangel?

Neue Herausforderungen in der Krankenpflegeausbildung im 21. Jahrhundert, Andreas Herteux. Cover: Erich von Werner Gesellschaft, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Pflegeforschung, Pflegeausbildungsbelohnungssystem (PABS) wirksames Mittel gegen Fachkräftemangel?

Die Pflege ist ein herausragender Bereich einer funktionierenden Gesellschaft. Zugleich sieht sie sich aber mit mannigfaltigen Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert, die seit Jahren ungelöst erscheinen. Eine der zentralen Herausforderungen ist dabei der Fachkräftemangel und der Umgang mit diesem.

Dieser wird noch immer primär aus dem Blickwinkel der Nachfrage, des Bedarfs an Arbeitskräften, betrachtet, weniger aus dem der tatsächlichen oder potenziellen Pflegekräfte.

Ein Ansatz, der oft verkennt, dass das Individuum heute, getragen von den neuen Medien, einem völlig anderem Reizrahmen, einer sich dynamisch wandelnden Wirklichkeit ausgesetzt ist. Onlinezeiten von mehreren Stunden am Tag sind inzwischen ebenso Normalität, wie die Konditionierung auf verhaltenskapitalistische Belohnungssystem, die unmittelbar wirken.Gerade der letzte Punkt findet bislang kaum Aufmerksamkeit. Eine Entwicklung, die sich durch die Pandemie noch beschleunigt haben sollte.

All das wirkt sich prägend auf Persönlichkeitsentwicklung, Verhalten oder die Kompetenzen des Einzelnen aus. Aus dem Homo sapiens ist in vielen Fällen ein Homo stimulus geworden. Dieser Homo stimulus ist für eine Ausbildung in einem schwierigen Feld wie dem der Pflege allerdings weitaus schwerer zu motiveren als seine Vorgänger.

#Methoden, die einst Erfolg versprachen, geraten an Ihre Grenzen, da sie häufig nicht berücksichtigen, dass eine Neukonditionierung des Individuums vorliegt, die wissenschaftlich in vielen Fällen noch nicht grundlegend erforscht ist und aktuell auch in den Medien kaum eine Rolle spielt.

Ohne den #Menschen kann die #Pflege aber nicht funktionieren, um ihn aber zu erreichen sowie zu motivieren, muss er auch verstanden werden. Wird er das, im Kontext einer neuen Zeit auch?

Tatsächlich sind die aktuellen Formen  der Ausbildungen auf den Homo stimulus oft nur unzureichend vorbereitet. Die Folgen sind hohe Abbruchquoten und eine zunehmende Diskrepanz zwischen gesellschaftlichem Nutzen des Berufes und dessen Ansehen.  

Doch auch examinierte #Fachkräfte und #Hilfskräfte bleiben von den Einwirkungen einer neuen Zeit nicht unbeeinflusst, sondern sie fördern auch bei Ihnen das Gefühl einer Identifikationsdissonanz zwischen einer virtuellen Welt, in der Bedürfnisse unmittelbar erfüllt werden, in der sie der Mittelpunkt sind und der eigenen beruflichen Tätigkeit, die oft nicht die notwendige Wertschätzung erhält. 

Um daher den Bedarf an #Pflegekräften für die Zukunft sichern zu können, erscheint es daher notwendig zu untersuchen, mit welchen konkreten Einflüssen Auszubildende in der Pflege im 21. Jahrhundert konfrontiert werden, wie diese sich auf Persönlichkeit, Verhalten und Kompetenzen auswirken und wie mit ihnen umzugehen ist.

»Das haben wir als Gesellschaft für Zeitfragen im universitären Umfeld  in der Publikation ›Neue Herausforderungen in der Krankenpflegeausbildung im 21. Jahrhundert, Ausbildungsergänzungen für das Zeitalter des kollektiven Individualismus‹, Andreas Herteux‹, 1. Auflage, Erich von Werner Verlag, getan.«

Diese bemüht sich darum, primär, individuelle und gesellschaftliche Veränderungen der Gegenwart und der nahen Zukunft für die Pflegeausbildung darzulegen, die Folgen zu betrachten, und sekundär, erste Anpassungsvorschläge zu skizzieren, um auf ein geändertes Auszubildendenverhalten sowie variierende Kompetenzen reagieren zu können.

Die Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz auf, die eine sofortigen Handlungsbedarf fordert.

Aus diesem Grund wenden wir uns an alle Verantwortungsträger und empfehlen die Einführung eines Pflegeausbildungsbelohnungssystems (PABS). Bei diesem wird – vereinfacht – die Konditionierung des Homo stimulus in den Mittelpunkt gerückt. Das heißt, Ausbildungshandlungen sollen unmittelbar und schnell belohnt werden.

Ein solches System ließe sich im Modellversuch im kleinsten Rahmen entwickeln und anschließend breit ausrollen.

Die Erich von Werner Gesellschaft steht für einen entsprechenden Dialog, um diese wichtigen Themen weiter zu forcieren, zu verbreiten und zu implementieren, gerne zur Verfügung.

Herteux Andreas, »Neue Herausforderungen in der Krankenpflegeausbildung im 21. Jahrhundert: Ausbildungsergänzungen für das Zeitalter des kollektiven Individualismus«, Taschenbuch, Erich von Werner Gesellschaft (Herausgeber)

Kaum ein gesamtgesellschaftlicher Komplex hat eine größere Bedeutung als der der Pflege, denn dieser muss heute und in der Zukunft die Versorgung von Millionen Pflegebedürftigen erbringen. Ob er dies auf Dauer qualitativ hochwertig noch zu leisten vermag, darf dagegen hinterfragt werden, denn zu offensichtlich sind die Lücken und Mängel im System. In der Regel werden diese Herausforderungen allerdings aus dem Blickwinkel der Nachfrage, des Bedarfs an Arbeitskräften, betrachtet, weniger aus dem der tatsächlichen oder potenziellen Pflegekräfte. Ein Ansatz, der oft verkennt, dass das Individuum heute einem völlig neuen Reizrahmen einer sich dynamisch wandelnden Wirklichkeit ausgesetzt ist, der sich prägend auf Persönlichkeitsentwicklung, Verhalten oder die Kompetenzen auswirkt. Aus dem Homo sapiens ist in vielen Fällen ein Homo stimulus geworden. Auf diesen Homo stimulus sind die aktuellen Formen der Pflegeausbildungen oft nur unzureichend vorbereitet. Die Folgen sind hohe Abbruchquoten und eine zunehmende Diskrepanz zwischen gesellschaftlichem Nutzen des Berufes und dessen Ansehen. Um den Bedarf an Pflegekräften für die Zukunft sichern zu können, erscheint es daher notwendig zu untersuchen, mit welchen Einflüssen des kollektiven Individualismus Auszubildende in der Pflege im 21. Jahrhundert konfrontiert werden, wie diese sich auf Persönlichkeit, Verhalten und Kompetenzen auswirken und wie mit ihnen umzugehen ist. Das Ziel von Andreas Herteux Standardwerk ist es daher primär, individuelle und gesellschaftliche Veränderungen der Gegenwart und der nahen Zukunft für die Pflegeausbildung darzulegen, die Folgen zu betrachten, und sekundär, erste Anpassungsvorschläge zu skizzieren, um auf ein geändertes Auszubildendenverhalten sowie variierende Kompetenzen reagieren zu können.

Erich von Werner Verlag, 230 Seiten, 49,99 Euro

Salenti

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