Stadttheater Minden, Februar 2022
»Der liebe Herr Teufel«
In der Hölle ist der Teufel los: Die Geschäfte laufen gar nicht gut für Höllenfürst Luzifer, denn die Menschen lassen sich von ihm nicht mehr schlecht und unglücklich machen, sie machen das mittlerweile selbst. Doch seine Frau Fulminaria macht ein abgrundgutes Ehepaar ausfindig, und schon steht die Wette mit Luzifer: Die Brunners werden schlecht gemacht. Ausgerechnet Teufelsschüler Belze, der Klassenschlechteste, wird für diese Mission auserkoren. Kann er, der sich eigentlich nur nach etwas Wärme und Ruhe sehnt, den Auftrag erfüllen?
Einfühlsam, liebevoll und mit viel Witz erzählt Christine Nöstlinger die Geschichte des netten Teufels, der doch nur etwas Menschlichkeit sucht.
Christine Nöstlinger hat über hundert Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt und unter anderem mit dem Hans  Christian Andersen-Preis und dem Astrid Lindgren Gedächtnispreis für Literatur gewürdigt wurden.
Dienstag, 1. Februar 2022, 16 Uhr und Mittwoch, 2. Februar 2022, 10 Uhr, Kinderstück nach einer Erzählung von Christine Nöstlinger, Grafik Michael Hahn
»Ist doch eh alles doof!! Live im Theatercafé
Es gibt diese Momente im Leben, da ist jeder fest überzeugt davon, das Richtige zu tun, richtig zu handeln. Die Wahrheit liegt glasklar vor einem. Gönnt man sich dann einen kleinen Moment der eigenen Reflexion, wird schnell klar, dass alles auch aus einer anderen Perspektive gedacht werden kann. Die Wahrheit wird relativ. So und so ähnlich bewegen wir uns durch unser Leben. Es ist immer ein Abwägen von Wünschen und Möglichem. Zeit, dass wir darüber reden. Zeit für einen Audiopodcast über Theater und Gesellschaft, über die großen Fragen und Minden, über Probleme und Lösungen und natürlich über den Sinn von allem und nötige Dilemmata.
Der Audiopodcast »Ist doch eh alles doof!!« ist ein gemeinsames Projekt des Stadttheaters Minden und der Volkshochschule Minden / Bad Oeynhausen. Es sind zu hören: Andrea Krauledat, Marco Düsterwald, Viola Schneider und Wiebke Abel. Der Audiopodcast »Ist doch eh alles doof!!« wird meist einmal im Quartal über die üblichen Plattformen wie #Spotify, #Amazon et cetera veröffentlicht. Man darf gespannt sein auf ein vollkommen neues Format in und für Minden.
Mittwoch,  2. Februar 2022, 20 Uhr, der Audiopodcast live im Theatercafé, mit Andrea Krauledat, Marco Düsterwald, Viola Schneider und Wiebke Abel, ein gemeinsames Projekt des Stadttheaters Minden und der Volkshochschule Minden, Bad Oeynhausen
»Die Streiche des Scapin«
Argante und Géronte, 2 reiche, gierige alte Kaufleute, sind auf Geschäftsreise und überlassen ihre Söhne den Dienern Scapin und Silvestre. Diese verlieben sich schnell: Léandre umgarnt die schöne Zerbinetta, und Oktave heiratet heimlich die mittellose Giacinta. Doch die beiden Väter haben vereinbart, dass der Sohn des einen die Tochter des anderen ehelichen soll! Scapin, der gerissene Diener, soll helfen. Mit Hilfe von allerlei Tricks erleben alle noch eine Überraschung, mit der selbst das Schlitzohr Scapin am Ende nicht gerechnet hat!
Der langjährige Leiter der Bad-Hersfelder-Festspiele Peter Lotschak stellt diese pralle Komödie in einen historischen Zusammenhang: Er lässt die Truppe Molieres leibhaftig auftreten und als Theater auf dem Theater zur Aufführung bringen! Die Farce im Stile der Commedia dell’arte gehört zu den meistgespielten Stücken des französischen Theaters.
Die Komödie über die Aufführung einer Komödie blüht in einer brillanten Geste auf, umgarnt das Publikum mit einem überschäumenden Theaterfeuerwerk … Die Liste der eingeknüpften Späße und Fallstricke ist scheinbar endlos, es entsteht der Eindruck, als ob bei jeder Gelegenheit improvisiert und frech interpretiertwird … eine augenzwinkernde Vorstellung voller Spielwitz und Ironie … »Baden Online«.
Donnerstag, 3. Februar 2022, 20 Uhr, Komödie von Molière, mit Kilian Löttker, Andreas Erfurth, Alexander Jaschik, Rike Joeinig, Dierk Prawdzik, Kai Frederic Schrickel, Laurenz Wiegand und Petra Wolf, Neues Globe Theater, Potsdam
»The Tribute Show – ABBA today«
Dass die zahllosen Fans der schwedischen Ausnahmeband das einzigartige Feeling der unvergessenen ABBA Songs auch heute noch originalgetreu erleben können, dafür sorgt die grandiose Show »The Tribute Show – ABBA today«. Die 2 Protagonistinnen Daniela Manske (»Anni-Frid«) und Rebecca Pinder (»Agnetha«) verleihen der Show mit Ihren Stimmen und einer elektrisierenden Performance den einzigartigen »Spirit of ABBA«. Zusammen mit Ihren Bühnenpartnern Jürgen Kober (»Benny«) und Jens Kaufmann (»Björn«) und weiteren Musikern auf der Bühne verstehen Sie es, das Publikum mit Dynamik, Energie, Gefühl, Witz und Charme in Ihren Bann zu ziehen. »ABBA today« überzeugt Ihr Publikum neben der überschäumenden Spielfreude und der puren Lebenslust, durch musikalisches Können und überraschenden Ideen in den Arrangements der Songs.
Mit Superhits wie »Waterloo«, »Money, Money, Money«, »Thank You for the Music«, »Mamma Mia«, »SOS«, »Super Trouper«, »Dancing Queen«, »Chiquitita« oder »Fernando« lässt »The Tribute Show – ABBA today« die ABBA-Glitzerwelt auf Plateauschuhen wieder auferstehen. Die Show mit Konzertcharakter ist ein Rückblick auf die musikalischen Meilensteine der Weltkarriere des schwedischen Quartetts sowie eine Zeitreise zu den Ursprüngen der Pop- und Discomusik mit den dazugehörigen modischen Accessoires und ohne Zweifel ein faszinierendes Erlebnis für Jung und Alt.
Freitag, 4. Februar 2022, 20 Uhr
»Of Curious Nature«
Im Rahmen des von Tanzpakt Stadt-Land-Bund geförderten Projektes Tanzraum Nord betritt ein neues Ensemble unter der Künstlerischen Leitung von Helge Letonja (Bremen) und Felix Landerer (Hannover) die Bühne des zeitgenössischen Tanzes: »Of Curious Nature« vereint herausragende Tänzerpersönlichkeiten, die im Aufeinandertreffen und der gemeinsamen künstlerischen Arbeit neue Impulse und Dynamik entfalten. Die neue Qualität von kontinuierlicher Zusammenarbeit im Ensemble ermöglicht tiefgreifende künstlerische Prozesse, Kooperationen und die Weiterentwicklung exzellenter choreografischer Handschriften. Die Bildung des Ensembles »Of Curious Nature« ist das Herzstück des Tanzentwicklungskonzeptes TanzRAUM Nord, das sich die Stärkung des Tanzes in Norddeutschland zum Ziel gesetzt hat.
Im Angesicht der momentanen Umstände, die die ganze Welt in Atem halten, ist es den Künstlerischen Leitern daran gelegen Tanz auch in herausfordernden Zeiten einem Publikum vorzustellen. Tanz, der auf der Bühne widerspiegelt, was möglich ist, um weiter zu existieren und die Zuschauer zu erreichen. Dabei öffnet Helge Letonja choreografischtänzerisch die Schmuckschatulle des Klavierzyklus der 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin und läßt Bewegung Raum greifen. Felix Landerer steuert Auszüge aus seiner jüngsten Arbeit CHEER bei und thematisiert darin die Flüchtigkeit der Gegenwart und das Dasein im Hier und Jetzt.
Der Anfang dieser spannenden Neugründung wurde nun in Bremen gemacht. Dabei stellt Letonja die anspruchsvolle Frage danach, wie wir uns angesichts gesellschaftlicher Umbrüche verhalten und inwieweit wir dabei tradierten oder neuen Werten folgen – insbesondere in Bezug auf Tendenzen von Radikalisierung und Ausgrenzung.Die deutsche Bühne online
Der Ausdrucksreichtum ist unendlich, die Virtuosität atemberaubend, die Präzision begeisternd. Kreiszeitung
5. Februar 2022, 20 Uhr, Bremen, Hannover, künstlerische Leitung Helge Letonja und Felix Landerer, Choreografie Helge Letonja, Felix Landerer
»Familie Braun«
Plötzlich ist alles anders. Thomas, bekennender Nazi, ist Vater. Vater von Lara, einem Kind mit Migrations- hintergrund, dessen Mutter abgeschoben wird. Von nun an muss sich Thomas um die Kleine kümmern. Das ist gar nicht so einfach, denn erstens ist sein Mitbewohner Kai alles andere als begeistert von seiner neuen Mitbewohnerin, und zweitens muss sich Thomas den kindlichen Fragen seiner Tochter stellen, die ihm mit entwaffnender Naivität zeigt, wie dünn und brüchig seine rechten Ideologien sind. Er, der am liebsten mit seinem Freund Kai rechtsextreme Youtube-Videos dreht und Bier trinkt, will seine Tochter schnellstmöglich wieder los werden. Aber alle Versuche scheitern, auch eine Internet-auktion schlägt fehl.
Mit viel schwarzem Humor, wundervollem Sprachwitz und Empathie nähert sich das Stück »Familie Braun« dem heiklen Thema Rechtsradikalismus. Das Bühnenstück ist eine Adaption der preisgekrönten Dramedy-Serie des ZDF (»Romy«, Deutscher Comedy-Preis und International Emmy Award) von dem gebürtigen Bielefelder Drehbuchautor Manuel Meimberg.
Sonntag, 6. Februar 2022, 18 Uhr, Schauspiel von Manuel Meimberg, mit Eric Eisenach, Jonte Volkmann, Stefan Werner Dick, Ananya Bönisch, Samara Broß unter anderen, Inszenierung Sebastian Wirnitzer
»Farm der Tiere«
Es hätte der Beginn einer neuen Zeit sein können! Die Tiere auf der »Herrenfarm« haben es geschafft ihren faulen und trunksüchtigen Bauern zu vertreiben, nach- dem er sie jahrelang nach Strich und Faden ausgebeutet hat. Das Leben in Unterdrückung und Leid scheint Geschichte zu sein. Fortan wollen sie die »Farm der Tiere« gemeinsam und in Harmonie bewirtschaften – jeder soll seinen Beitrag leisten und wird dafür ent- sprechend entlohnt. Der neue Slogan heißt »Alle Tiere sind gleich«. Doch ihre Hoffnung auf Gleichheit und ein Leben in Freiheit wird allmählich durch den Machthunger einer Gruppe Schweine unterwandert. Durch ihre Klugheit und Wortgewandtheit schaffen es die Schweine, die anderen Tiere, die keine Fragen stellen und alle Entscheidungen der Schweine gutgläubig hinnehmen, an sich zu binden und die Führung der Farm durch ein Geflecht aus Lügen, Angst und Gewalt an sich zu reißen. Sind manche Tiere also gleicher? Ein Streit zwischen zwei Schweinen, bei dem das moderatere Schwein von der Farm vertrieben wird, besiegelt die neue diktatorische Gewaltherrschaft.
George Orwells 1945 erschienener Roman beschreibt die Machtverlagerung innerhalb einer bestehenden Gruppe. Mit einfachen Parolen gelingt es den Schweinen, die anderen Tiere für ihre neue Idee einzunehmen und sich an die Spitze der Gruppe zu stellen. Hier angekommen, können sie Stück für Stück die neuen Regeln des Zusammenlebens ausdehnen, ver- ändern und manipulieren. Orwells Parabel wird so zu einer zeitlosen Warnung vor Machtmissbrauch und Sorglosigkeit, die zum Scheitern einer Revolution führen können.
Montag, 7. Februar 2022, 20 Uhr, von George Orwell, mit Maren Kraus, Matthias Guggenberger und Markus Penne
»Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt«
Die »Kinder und Hausmärchen« der Brüder Grimm sind ein internationaler Bestseller, ein literarischer Fantasyfilm fürs Kinderzimmer, der in mehr als 100 Sprachen übersetzt und öfter verkauft wurde als die Bibel. Man kann also davon ausgehen, dass es kein einziges Kind gibt, das noch nichts von Rotkäppchen, Rapunzel oder dem Froschkönig gehört hat. Doch Jacob und Wilhelm Grimm waren weit mehr als nur die Märchenonkel der deutschen Literatur. Erleben Sie Jakob und Wilhelm Grimm in den Wirren der deutschen Kleinstaaterei, seien Sie dabei, wenn Rotkäppchen und der Froschkönig auf Batman treffen. Und lassen Sie sich verzaubern von einem magischen Abend, der Ihnen am Ende klarmachen wird, warum wir Deutschen sind wie wir sind …
Nach »Schillers sämtliche Werke … leicht gekürzt« aus dem Jahr 2009 und »Goethes sämtliche Werke … leicht gekürzt« aus dem Jahr 2015 widmen sich Ehnert, Bader und Scheibe den Brüder Grimm in einer Inszenierung von Martin Maria Blau nun zum dritten Mal auf ihre ganz eigene Weise der deutschen Literaturgeschichte. Empfohlen ab 14 Jahren
Grimms sämtliche Werke … leicht gekürzt! wird am 3. November 2020 in Hamburg uraufgeführt. Wir könnten zwar jetzt schon Presse- Zitate zusammenstellen, die sich ausgesprochen lobend über den Abend äußern, aber die müssten wir dann selber schreiben und das ist ja irgendwie unlauter. Insofern haben Sie diesbezüglich bitte noch etwas Geduld. Vielleicht nutzen Sie die verbleibende Zeit bis zu den ersten Rezensionen, indem Sie unter dem Menüpunkt Präteritum in unseren vorangegangenen Produktionen schmökern. Da gibt es ein paar knackige Kritiken, die wir aber mit Grimms sämtliche Werke … leicht gekürzt! sicher um einige weitere Hymnen ergänzen werden.
Dienstag, 8. Februar 2022, 20 Uhr, von Michael Ehnert, mit Kristian Bader, Jan-Christof Scheibe und Michael Ehnert, Regie Martin Maria Blau, Musik und Songs Jan-Christof Scheibe
Power Percussion … around the world
Pulsierende Beats und schillernde Klangwelten voller Ãœberraschungen: Eine rhythmische Reise rund um den Globus. Der Bazar in Marrakesch und die Metro-Station in Brooklyn, die Tiefen des Regenwaldes und die Straßen in Hong Kong: Ãœberall erzählt uns ein ganz eigener Rhythmus den Soundtrack der Erde. Mit dem neuen Programm »AROUND THE WORLD« bringt POWER! PERCUSSION mit internationalen Gästen aus Japan und den USA die wunderbare Vielfalt der Kulturen mit dem Puls der Gegenwart auf die Bühne. Wie ansteckend, virtuos und extrem unterhaltsam es die acht Schlagzeuger von POWER! PERCUSSION quer durch alle Kontinente grooven lassen, spüren die Besucher dieses Konzerts mit jeder Faser ihres Körpers. Bei »AROUND THE WORLD« vereinen sich besondere Talente aus den unterschiedlichsten Bereichen: Vom klassischen Schlagwerker über den japanischen Taiko-Künstler und mehrfach ausgezeichneten Snaredrum-Champion. Und spätestens nach diesem Abend ist Allen klar: In der Vielfalt der Kulturen liegt eine Jahrhunderte alte Schönheit, ein Geschenk für die Menschheit.
»Drummer sind einfach die coolsten Musiker«, »Berliner Morgenpost«.
Mittwoch, 9. Februar 2022, 20 Uhr, pulsierende Beats und schillernde Klangwelten voller Überraschungen, eine rhythmische Reise rund um den Globus
Kings Of Floyd – »Echoes of the past« Tour
Mit der neuen »Echoes of the pas«-Show verbindet die führende deutsche Pink Floyd-Tribute Band »Kings of Floyd« absolut authentisch präsentierte Songs aus allen Pink Floyd-Phasen mit einer aufwendigen Sound- und Lightshow. Mit ihrer perfekten Illusion eines echten Pink Floyd-Konzertes begeistert die Formation um den bekannten englischen Sänger Mark Gillespie auch eingefleischte Pink Floyd-Enthusiasten. Das Spektrum reicht dabei von Alben wie »Meddle«, »Dark Side of The Moon«, »Wish You Were Here« über »The Wall« bis hin zu neueren Werken
The Kings (and the Queen) of Floyd
- Mark Gillespie, Vocals, Guitar
- Maurus Fischer, Guitars
- Jürgen Magdziak, Keyboards, Vocals
- Andy Schmidgen
- Hans Maahn, Ian Stewart, Bass
- Berni Bovens, Drums
- Bernd Winterschladen, Sax
- Lucy Wende, Vocals
In einer famosen Live-Inszenierung bietet die Band eine wunderbare musikalische Reise durch die Hits der erfolgreichsten Phase von Pink Floyd: Mit musikalischer Extraklasse, hervorragendem Stage-Design und großartigem Sound begeistern »Kings of Floyd« das Publikum und rufen die nahezu perfekte Illusion eines Pink Floyd Konzertes hervor.
Freitag, 11. Februar 2022, 20 Uhr
Bernd Gieseking: »Ab dafür!«, der satirische Jahresrückblick
Bernd Gieseking gilt als der König der Jahresrückblicke und tourt seit nunmehr dreißig Jahren erfolgreich mit seinen Bühnenprogrammen durch die gesamte Republik. Seiner treuen Zuschauerschaft ist der bekennende Ostwestfale wahlweise als Kolumnist für das Mindener Tageblatt und die taz sowie als Finnlandkenner bekannt. Seinen satirischen Jahresrückblick »Ab dafür!« präsentiert der Kabarettist und Bestsellerautor seit Ende der Neun- zigerjahre. Eine rasante Achterbahnfahrt durch die letzten zwölf Monate, Satire und Komik, Kommentar und Nonsens über den alltäglichen Wahnsinn: all das ist »Ab dafür!«
Im Jahr 2021 scheinen uns Infekte und Inzidenzien zu bedrohen: Zeit für eine satirische Erstversorgung. Bernd Gieseking liefert dafür ein kabarettistisches Trostpflaster gegen die Pandemie, ein aberwitziges Impfprogramm gegen die Effekte der Infekte. »Ab dafür« 2021 ist eine akute Notfallhilfe für alle Risikogruppen, denn auch bei Corona bleibt Lachen die beste Medizin.
Gieseking berichtet von Paarproblemen im Homeoffice, dichtet eine Hymne auf Drosten, bekommt das Virus selber ans Telefon und entwickelt ein Corona-Quartett mit wichtigen Virologen und plötzlichen »Wissenschaftsabsteigern«, mit Mutanten und Vakzinen. Ein Jahresrückblick von A bis Z, über die Zeit zwischen Januar und Dezember, frech, schnell, sauber, komisch!
Samstag, 12. Februar 2022, 20 Uhr
»Jesus Christ Superstar«, Rockoper
Musikalische Auseinandersetzungen mit Jesus Christus und der Passionsgeschichte haben eine lange Tradition. Die Rockoper »Jesus Christ Superstar« erzählt die letzten sieben Tage Jesu aus der Sicht von Judas. Kein Verräter, sondern ein Freund und Anhänger Jesu, der besorgt beobachtet, wie ihre gemeinsame Bewegung aus dem Ruder läuft. Hier wird das Bild eines zutiefst menschlichen Jesus entworfen, den Anhänger und Gegnergleichermaßen zum Superstar stilisieren. In Zeiten des Starkults, der Sehnsucht nach Leitfiguren und verbindlichen Werten sind die Fragen, die diese Rockoper aufwirft, nach wie vor hochaktuell. Jesus Christus, Superstar? Die aktuelle Musical-Produktion des Ratsgymnasiums Minden sucht auf alte Fragen neue Antworten.
Nach »Swinging Berlin«, »Anatevka«, »All You Need Is Love«, »West Side Story«, »Sweeney Todd«, »Die Räuber« und »Love Stories« setzt das Ratsgymnasium Minden seine erfolg- reichen Aufführungen in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Minden fort.
17.  Februar, 18. Februar, 19. Februar 2022, 20 Uhr, Texte von Tim Rice (Deutsch von Anja Hauptmann), Musik von Andrew Lloyd Webber, die Übertragung der Aufführungsrechte erfolgt in Übereinkunft mit den Originalrechteinhabern
»Der Räuber Hotzenplotz die Mondrakete«
Da steht es schwarz auf weiß in der Zeitung: Kasperl und Seppel haben es tatsächlich geschafft, den gefürchteten Räuber Hotzenplotz zu überlisten und ihn mit der Hilfe der Fee Amaryllis endlich hinter Schloss und Riegel zu bringen. Spätestens jetzt sollten die beiden mutigen Jungen jedem Kind im Dorf bekannt sein. Da können sie morgens an Großmutters Frühstückstisch schon ein bisschen stolz auf sich sein. Sie ahnen ja nicht, dass Hotzenplotz längst wieder aus dem Gefängnis ausgebrochen, auf freiem Fuß und Rachefeldzug ist. Den beiden bleibt also gar nichts anderes übrig, als ein weiteres Mal auf gefährliche Räuberjagd zu gehen, um Hotzenplotz ein für alle Mal loszuwerden. Am liebsten würden sie ihn auf den Mond schießen. Auf den Mond? Gar keine so schlechte Idee, findet Kasperl und gemeinsam mit Seppel schmiedet er den Plan, Hotzenplotz mit einer selbstgebastelten Mondrakete, Einfallsreichtum, Geschick und viel Fantasie erneut in die Falle zu locken. Da kann der Mond auch schon einmal in den Wald hinter Großmutters Haus um- ziehen und obendrein noch aus purem Silber bestehen, um den gierigen Hotzenplotz zu täuschen. Aber wie schaffen sie es, selbst mondmäßig schwerelos durch die Luft zu schweben? Kasperl hat da schon eine Idee.
Genauso überraschend wie für Kasperl und Seppel dürfte für alle Otfried Preußler-Fans die Nachricht gekommen sein, dass die Jagd auf den bekanntesten Räuber der Kinderliteratur noch nicht zu Ende ist. Preußlers Tochter hat das Theaterskript rund um die geniale Idee, Hotzenplotz auf den Mond zu schicken, in seinem Nachlass gefunden, veröffentlicht und damit allen großen und kleinen Kindern die Möglichkeit gegeben, den Räuber Hotzenplotz, Wachtmeister Dimpfelmoser und natürlich Kasperl und Seppel noch einmal ganz neu auf der Theaterbühne zu erleben.
Dienstag, 22. Februar 2022, 16 Uhr
Audiovisions-Reportage: Ostpreußen
Erinnerungen lebendig werden lassen und die Sehnsucht wecken, aber auch die Gegenwart der Region kennen zu lernen – Ostpreußen gestern und heute. Der Fotograf und Autor Roland Marske war auf unzähligen Reisen der verlorenen Zeit auf der Spur.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die einst östlichste Provinz Deutschlands aufgeteilt: der Süden mit Masuren und dem Ermland fiel an Polen, der Norden um die alte Hauptstadt Königsberg an die Sowjetunion.
Für annähernd ein halbes Jahrhundert verschwand das nördliche Ostpreußen hinter dem »Eisernen Vorhang«. Erst durch die politischen Umbrüche ist uns die Kaliningradskaja Oblast, wie die Region heute heißt, wieder ein Stück näher gerückt: Königsberg, die Pregelniederung, die Rominter Heide, das Memelland, die Kurische Nehrung.
Weiter südlich, in Polen, liegt Masuren, eine Sehnsuchtslandschaft mit kristallenen Seen, dunklen Wäldern und sanften Hügeln. Wohl wenige Regionen Europas wecken so viele Stimmungen, Gefühle und Empfindungen wie diese. Es ist eine Landschaft wie aus fernen Kindheitserinnerungen.
Roland Marske ist einer der bekanntesten Audiovisions-Künstler in Deutschland. Seine Fotoreportagen und Reise-Essays finden nicht nur beim Vortragspublikum große Bewunderer, sondern werden auch von fast allen deutschsprachigen Reisemagazinen gedruckt und bebildern zahlreiche Reiseführer und Kalender.
Mittwoch, 23. Februar 2022, 20 Uhr
Kabaretttage vom 24. Februar bis zum 2. März 2022
Daphne de Luxe, Comedy in Hülle und Fülle
17. Mindener Kabaretttage – Kabarett statt Karneval
Daphne de Luxe
Eine großartige Künstlerin eröffnet die Kabarett-Tage 2022: Daphne de Luxe kennt ein großes Publikum auch als Moderatorin der längst legendären »Ladies Night« aus dem Fernsehen. Sie ist Entertainerin mit Leib und Seele und bringt getreu ihrem Slogan »Comedy in Hülle und Fülle« auf die Bühne. Dahinter verbirgt sich ein ausgewogenes Showkonzept aus Kabarett, Comedy, Live-Gesang und hautnahem Kontakt zum Publikum. Die Humoristin überzeugt mit ihrer ganz besonderen Mischung aus amüsanter Unterhaltung, Selbstironie, Tiefgang, Authentizität und berührendem Gesang. Sie greift aktuelle gesellschaftliche Themen auf und nimmt sich vor allem selbst nie zu ernst. Entgegen dem gängigen Schönheitsideal straft diese »Barbie im XL-Format« Weight Watchers und Fitnessgurus Lügen und beweist auf äußerst selbstironische Weise, dass auch eine Frau mit ein paar Kilos zu viel aussehen kann wie ein »de Luxe-Modell«. Erst kürzlich beschrieb die Presse Daphne als »Comedy-Walküre,« die ihr Publikum mit ihrer »bedingungslos sinnesfrohen Aura um den Finger zu wickeln versteht.« Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
Ob temperamentvoll, leise, spontan direkt, selbstironisch oder hintergründig – Daphne de Luxe nimmt sich vor allem selbst auf die Schippe und niemals zu ernst. Hier findet pures Leben auf der Bühne statt, ohne dass ein Blatt vor den Mund genommen wird, hautnah und authentisch.
Donnerstag, 24. Februar 2022, 20 Uhr
Horst Evers, neues Programm
Er ist der große Erzähler unter den deutschen Kabarettisten. Seine schrägen Geschichten über die Aberwitzig- keiten unserer Republik, über Ganzkörperadventskalender, tote Briefkästen oder die Ikea-Revolution haben eine riesige Fangemeinde.
Ausgezeichnet mit den bedeutendsten Preisen, die der deutschsprachige Kleinkunst- und Kabarettmarkt hergibt, und Autor von zahlreichen Bestsellern wie »Für Eile fehlt mir die Zeit«: Horst Evers ist allgegenwärtig.
Die Jury zum renommierten Deutschen Kleinkunstpreis schreibt in ihrer Laudatio: »Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen.« Viele andere Auszeichnungen belegen ebenfalls die hohe Kunst des Geschichtenerzählers aus Absurdistan.
Bei den Mindener Kabarett-Tagen ist Horst Evers kein Unbekannter und wird auch mit seinem neuen Programm sein ostwestfälisches Publikum im Stadttheater begeistern.
Freitag, 25. Februar 2022, 20 Uhr
Christian Ehring, »Antikörper«
Mit seinem neuen Kabarettprogramm »Antikörper« setzt der Moderator der NDR-Satiresendung »Extra 3« und Side-Kick in der »ZDF-heute show« einen weiteren Glanzpunkt ins diesjährige Programm. Wer hätte damit gerechnet, dass die Natur so hinterhältig zuschlägt? Ein saudummes und zugleich perfides Virus verhindert von einem Tag auf den anderen, dass man noch unbefangen leben, arbeiten, reisen, feiern, lieben kann. Eine Unverschämtheit. Eine Zumutung. Ja, eine narzisstische Kränkung. Nichts ist mehr, wie es war. Ganz normale Menschen sagen plötzlich seltsame Dinge wie »Kontaktnachverfolgung«, »Polymerase-Kettenreaktion« oder »Markus Söder könnte ich mir als Kanzler vorstellen«.
Obwohl Christian Ehring an diesem Abend über alles andere lieber sprechen würde als über SARS-CoV-2, holt ihn das Thema immer wieder ein. Weil die Pandemie nun mal alle Facetten des Politischen und des Privaten berührt – und weil in der Krise nicht nur alte Gewissheiten zerbröseln, sondern leider auch alte Freundschaften.
Ehrings neues Bühnensolo ist ein hintergründiger satirischer Monolog über eine Gesellschaft im Krisenmodus, über Kommunikationsprobleme, Verschwörungserzählungen, Cancel Culture und den Versuch, im Gespräch zu bleiben, wo es keine gemeinsame Sprache mehr gibt. Gleichzeitig ist »Antikörper« ein hochwirksamer Pointen-Cocktail, der zwar nicht gegen Corona hilft, wohl aber gegen die psychischen Begleiterscheinungen.
Samstag, 26. Februar 2022, 20 Uhr
Hagen Rether, »Liebe«
Den so genannten gesellschaftlichen Konsens stellt er vom Kopf auf die Füße und die Systemfragen gleich im Paket. Die Verantwortung tragen nicht »die Mächtigen« allein – wir, ihre mehr oder weniger willigen Kollaborateure, müssen uns wohl am eigenen Schopf aus unserer Komfortzone ziehen, um nicht in den Abgrund zu stürzen, den wir gemeinsam geschaufelt haben. Der wahrhaft unbequeme Kabarettist entlarvt so manchen Volkszorn samt seiner auf »die da oben« zielenden Empörungsrhetorik als Untertanentum – den Unwillen unsere eigenen, fatalen Gewohnheiten zu überwinden. Kabarett verändert nichts? Rethers ebenso komisches wie schmerzhaftes, bis zu dreieinhalbstündiges Programm versorgt das Publikum mit gleich zwei gefährlichen Erkenntnissen: der Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass wir alle die Kraft zur Veränderung haben.
»Sprachlich so geschliffen und knallhart wie kein anderer wehrt sich da ein von der Welt enttäuschter Intellek- tueller, betreibt eine verletzte Seele Aufklärung in ihrer furiosesten Form.« Südeutsche Zeitung, Oliver Hochkeppel
»Wo Finck immerzu unter dem Zwang stand, die Wahrheit auf offener Bühne umzumünzen und umzucodieren in etwas Falsches und Uneigentliches, da decodiert und enthüllt Rether drei Stunden lang im Zustand des beschwingten Ekels das Falsche und Fiese unserer Welt. Er ist der Asket und der Messias unter den Kabarettisten«, »Die Zeit«, Peter Kümmel
Sonntag, 27. Februar 2022, 18 Uhr
Düsseldorfer Kom(m)ödchen, »Quickies. Schnelle Nummern zur Lage der Nation«
Seit anderthalb Jahren begeistert das Erfolgsprogramm »Irgendwas mit Menschen« das Publikum. Ein Stück, das schon jetzt ein Kom(m)ödchen-Dauerbrenner ist. Aber was tun, wenn man ein Ensemble hat, das daneben noch überbrodelt vor Spielfreude und Spaß an aktueller Satire? Natürlich spielen lassen!!! Bei den Schauspielern und Autoren haben sich schon wieder so viele Ideen gesammelt, dass sie einfach raus müssen. Und so gibt’s jetzt als kleines flottes Beiboot zum Hauptprogramm die »Quickies«. Ein wilder Abend voll mit top-aktueller Satire und vielen kleinen, witzigen, schrägen, abgedrehten und scharfen Nummern. Blitzschnelle Sketche zur Lage der Nation, bunte Skizzen zur Zeit, und dazu ein Blick in die kreative Werkstatt des Kom(m)ödchens. Viel Spaß!
»Man muss sich das neue Programm des Kom(m)ödchens wohl so vorstellen wie einen Seismographen. Läuft und läuft und läuft, und sobald es eine Erschütterung gibt, schlägt er aus. »Quickies« heißt die neue Produktion … es ist, das ist fürs Kom(m)ödchen ungewöhnlich, eine #Sketch #Show, ein Programm mit schnellen Nummern fürs Hier und Jetzt. Kurzfristig möchte das Ensemble darin auf die Gegenwart reagieren. »Wenn ein wichtiger Politiker etwas Unwichtiges sagt, muss das rein«, sagt Martin Maier-Bode, »RP-Online«, Klaus Libuda.
Rosenmontag, 28. Februar 2022, 20 Uhr
Wilfried Schmickler, »Es hört nicht auf«
Wilfried Schmickler ist einer der großen Politkabarettisten dieses Landes, vollkommen zurecht ausgezeichnet mit den vier wichtigsten Kabarett-Preisen. Er war fast 30 Jahre bei den WDR-Mitternachtsspitzen (»Aufhören, Herr Becker«) und jeden Montag um kurz vor 11 stellt er auf WDR2 die »Montagsfrage«. Einer der ganz großen Namen des deutschsprachigen Kabaretts kommt ins Mindener Stadttheater, und nach über 40 Bühnenjahren präsentiert er sein neues Programm »Es hört nicht auf.«
Es hört nicht auf mit dem Kampf gegen die Idiotie und Ungerechtigkeiten in dieser Welt, gegen soziale Ungleichheit, gegen Hass und Intoleranz! Seine Lust dem etwas entgegen zu setzen hört aber auch nicht auf! Und so reist er wieder über die Bühnen dieser Republik, bewaffnet mit den Worten der Wahrheit, die er gnadenlos und messerscharf zu führen versteht wie ein Scharfrichter seine Axt, und bereitet dem Publikum einen fulminanten, atemberaubenden Abend!
»Der Mann redet einen schwindelig – und das seit über 30 Jahren. Der gebürtige Rheinländer macht Kabarett in Reinform. Er nimmt sich des Lebens, der Gesellschaft, der Politik in all ihren Facetten an und fokussiert das Menschsein an sich, um dessen künstlerisch habhaft zu werden. Wilfried Schmickler zeigt Können auf allerhöchstem Niveau und so, dass es noch lange in den Zuschauerinnen und Zuschauern nachhallt« (aus der Begründung der Jury des »Bayerischen Kabarettpreises«).
Dienstag, 1. März 2022, 20 Uhr
Ersatzvorstellung für Sebastian Puffpaff am 2. März 2022, »Zwei Haushalte«, Gerburg Jahnke und Katie Freudenschuss
Zwei Frauen, zwei Generationen, zwei Haushalte. Mit ganz schlimm Sehnsucht nach Bühne und Publikum. Nach Songs und Geschichten und Unterhaltung. Nach Improvisiertem und Nachdenklichem. Nach Spaß. Mit Euch. Ein fast coronafreier Abend – nicht zuletzt mit einer frischgebackenen Preisträgerin des 50. Deutschen Kleinkunstpreises 2022!
Die gekauften Karten für Sebastian Puffpaff im Stadttheater Minden am 2. März 2022 können dort, wo sie gekauft wurden, zurückgegeben werden.
Wer aber die Vorfreude auf einen hochkarätigen Kabarettabend gerne beibehalten mag, kann den Termin einfach im Kalender stehen lassen und die Karten nutzen, denn den Programmplanern im KulturBüro-OWL ist es gelungen, den frei gewordenen Abend hochkarätig neu zu besetzen:
Bei den Kabarett-Tagen in Minden spielen nun am 2. März 2022 Gerburg Jahnke und Katie Freudenschuss ihr gemeinsames Programm »Zwei Haushalte«.
Mittwoch, 2. März 2022, 20 Uhr