Günther Kosick, Dreizehn gegen einen, aber einer nicht gegen Dreizehn

Gilt es heute nicht sogar als ein klein wenig asozial, wenn wir mehr als 3 Kinder haben? Wie genau ist eine große Kinderschar zu beurteilen, die wie eine halbe Schulklasse in einem Haushalt lebt? Was macht den Alltag aus, wenn man als zehntes Kind von ganzen vierzehn durch das Leben marschiert? Welche Höhen und Tiefen erlebt man in einer Crew, in der gestritten, ein wenig gekämpft aber auch wieder in Harmonie gelebt wird? Was macht die Liebe und das Leben in einer ungewöhnlich großen Familie aus? Günther Kosick (Ko) ist das zehnte Kind von vierzehn Kindern. Wie man sich vorstellen kann, ist das Leben mit dreizehn Geschwistern nicht immer einfach – aber dafür immer vielseitig. Günther Kosick musste einige Hürden überstehen. 2019 schrieb er ein Buch über sein turbulentes Leben in der Großfamilie und wie ihn dies geprägt hat. Der Autor konnte sein Werk »Einer von Vierzehn« mit Erfolg auf den Markt bringen. In diesem Gastbeitrag verrät er mehr über sein turbulentes Leben, das ihn vor allem durch die große Familie stark geprägt hat.

Meine Eltern liebten das Leben und feierten die Familie

Zwei Handballmannschaften sind das – die Familie von Günther Ko! In einem kleinen Turnier wurde mit einer gehörigen Portion an Spaß und Abenteuer immer wieder gefeiert – und das mit allen Mitgliedern, die zur Familie mit dazugehörten. Wer einen Familienalltag mit zwei oder drei Kindern kennt, weiß, dass es oft hoch einhergehen kann. So wandelt sich manchmal die Vertrautheit innerhalb der Familie, gezeichnet von Liebe und Fürsorge, schnell in Hass, Missgunst oder Streit um – damit man sich im Anschluss wieder vertragen kann. So führte auch der Kreuzweg von Günter Ko über vierzehn Stationen. Das war sicher keine leichte Strecke.

Als Nummer zehn durch Mamas Wäschelabyrinth …

Manch Erstgeborener übernimmt gerne die Führungsrolle innerhalb der Geschwister. Das Nesthäkchen wiederum gilt oft als verhätschelt, wohlbehütet und profitiert vom Wissen und Können der Älteren. Klischee hin oder her: Jede Familie tickt natürlich ein klein wenig anders. Was ist aber, wenn man als Nummer zehn von Vierzehn geboren wird und regelrecht »mittendrin im herrschenden Chaos« lebt? Günther Ko sagt selbst: »Als habe man mir den Ausblick in die Zukunft geraubt, geisterte ich als Nummer zehn manchmal durch Mutters Wäschelabyrinth. Dabei murmelte ich: Gott im Himmel, in was für einen Saustall hast du mich nur rein geboren?« Auch in der Schule ging es manchmal hoch einher. Jeder Statistiker dieser Welt hätte Günther Ko abschmieren können. Vermutlich hätte man Herrn Kosick heute gar in eine besondere Schule gesteckt? Damals tickten die Uhren noch anders. Der Junge kämpfte, wurde stärker und wuchs zu einer stattlichen Persönlichkeit heran.

Natur und die Wildnis im Einklang mit der Familienbande

In seinem Buch berichtet Günther Ko unter andrem darüber, wie man gut durchs Leben kommt, ohne verwöhnt zu werden. Die als Pferde-Ranger verdienten Scheine wurden unter der roten Kiste gehortet. Es wurde im Heu gekuschelt und wild in der Natur umher getollt. Günther Ko fing einst aus tiefer Ãœberzeugung »seinen Windhund«. Er gründete selbst eine Familie und wurde »euer Malermeister«. Das Buch gibt einen Einblick, welche Elemente wir alle lernen können, wenn wir in einer großen Crew irgendwie zurecht kommen müssen. Doch wie heißt es so schön? Schwere Zeiten und Krisen machen uns besonders stark! Nur durch sie werden wir gerüstet den Alltag und das Leben meistern – und das mit allen Höhen und Tiefen, die nun einmal für die meisten Leute mit dazugehören.

Wie Donnerhall erklangen Vaters letzte Worte: vierzehn Briefe mit dem Wort »enterbt«

Wenn es ums Geld geht, dann sollte man in der Regel immer auf Nummer sicher gehen. Doch was passiert, wenn ein Familienvater all seine vierzehn Kinder enterbt? Günther Ko kämpfte immer weiter. Er knöpfte sich entschlossen das Finanzamt und die Bank vor. Zu seinem 50. dann war ihm klar, dass gefeiert werden musste. Er rollte den roten Teppich für rund 320 Gäste aus. Günther Ko wusste, ganz nach dem Motto »Einer von Vierzehn«, seine größte Party des Lebens zu genießen. Vierzehn Kinder in einer Familie – hier gibt es auch nach Jahren noch jede Menge an Geschichten zu erzählen, die auch für die Nachkommen alles andere als langweilig sind!

Ein Buch erzählt von einer Lebensgeschichte, in der sich jeder finden kann

Noch heute sind für Günther Ko viele Fragen offen. Meisterten die beiden Eltern Lebenskrisen bewusst zusammen oder jeder für sich alleine? Wie konnten sie im Rummel des Familienalltags noch Zeiten für sich selbst finden? Wollten die Eltern jemals alles hinwerfen? Was wäre passiert, wenn Vater und Mutter über sich etwas intensiver »aus dem Nähkästchen« mit den Kindern geplaudert hätten? Fragen über Fragen... auf die auch der Autor Ko niemals eine Antwort erhalten hat. Doch in seinem eigenen Buch taucht er in seine Lebensgeschichte ein, in der er die Hauptrolle spielt. Vielleicht werden sich Vater und Sohn einmal in einem zweiten Leben begegnen und intensiv über ihr Gefühle und das Erlebte sprechen können.

Fazit

»Einer von Vierzehn« - heute weiß Günther Kosick, welche Werte er in seiner Familie mit tiefer Leidenschaft verfolgt. Dazu gehören Zusammenhalt, Vertrauen, Ehrlichkeit, Nähe, das Miteinander und viele mehr. In seinem Buch »Einer von Vierzehn« finden Sie eine spannende Lebensgeschichte, die zum Nachdenken und Schmunzeln einlädt.