Tod, Trauer, Schmerz – »so kommen Sie durch die schwere Zeit!«
Der Verlust einer geliebten Person ist ein elementares und einschneidendes Erlebnis im Lebens eines Menschen. Die Reaktionen dabei sind sehr individuell und lassen sich nur schwer in Therapieschablonen pressen. Richtige oder falsche Trauer gibt es nicht, berichtet Dr. phil. Dirk Klapperich, #Heilpraktiker für #Psychotherapie mit eigener #Praxis in Berlin. Neben dem persönlichen Schmerz macht oft die Erwartungshaltung des Umfeldes den Betroffenen schwer zu schaffen. Wie man diese Herausforderung meistert, erklärt Dr. Klapperich im folgenden Gastbeitrag.
Der Experte Dirk Klapperich war 22 Jahre lang als Fernsehjournalist tätig und entschloss sich 2017 dazu, eine Ausbildung an der Berliner Paracelsus Schule für Heilpraktiker zu beginnen. Seit 2019 darf er sich offiziell Heilpraktiker für Psychotherapie nennen. Dirk Klapperich arbeitet von Berlin-Steglitz aus und versteht sich als hilfreicher, vertrauensvoller und authentischer Begleiter des Klienten auf dem Weg der Besserung in allen Lebenslagen. Zu seinen Qualifikationen zählen unter anderem die klientenzentrierte Gesprächstherapie, Hypnose, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), MEK (Meridianklopftechnik), kognitive Verhaltenstherapie und Resilienztraining. Zudem ist er zertifizierter Burnout-Berater, zertifizierter Kommunikations- und Medientrainer und Mitglied im Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater.
Er selbst hat in diesem Jahr innerhalb von sechs Monaten drei Familienmitglieder verloren. Vor diesem Hintergrund ist es ihm ein Bedürfnis, seine Erfahrungen in Form von Tipps für die Trauerarbeit zu teilen.
1. Experten und Fachkräfte um Hilfe bitten
Wer einen geliebten Menschen verliert, wird mit einer der schmerzvollsten Erfahrungen konfrontiert, die ein Mensch in seinem Leben aushalten muss. Gefühle und Einflüsse, mit denen man noch nie zuvor belastet war, bestimmen für die nächste Zeit das Leben. Da es sich hier um eine Ausnahmesituation handelt, ist es ratsam, sich bei geschulten und ausgebildeten Experten Hilfe zu suchen. Es gibt heute glücklicherweise eine Vielzahl an Angeboten: Heilpraktiker für Psychotherapie, Psychologen und Psychiater. Auch ohne lange Wartezeiten oder lästigen Anträgen bei der Krankenkasse ist schnelle professionelle Hilfe möglich.
Im Gespräch mit den Experten lässt sich klären, ob das bisherige Trauerverhalten in »normalen« Bahnen verläuft oder bereits in das Krankheitsbild einer »Andauernden Trauerstörung« übergegangen ist. In jedem Fall ist ein Zeichen von Stärke, diese Hilfe zu suchen und in Anspruch zu nehmen!
2. Gemeinsam trauern
Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross hat auf der Basis ihrer wegweisenden Forschungstätigkeit fünf Phasen der Trauer beschrieben, die in der #Psycho Analytik und Medizin bis heute Lerngegenstand sind: die Phase des Leugnens, die Phase der Wut, die Phase des Verhandelns, die Phase der #Depression und die Phase der #Akzeptanz. Jede dieser Phasen hat ihre eigenen Charakteristika und muss von dem Trauernden nacheinander bewältigt werden. Das Durchlaufen dieser fünf Phasen ist wichtig, um in ein geregeltes Innenleben zurückzukommen und um nicht in einer Phase hängen zu bleiben, so Kübler-Ross. »Diesen Prozess müssen Sie aber nicht alleine durchstehen: Freunde, Familie und andere liebe Menschen stehen Ihnen zur Seite und begleiten Sie auf Ihrem Weg. Teilen Sie das Leid mit anderen und erfahren Sie auf diesem Weg Hilfe, Entlastung und Unterstützung für sich.«
3. Sich auf die glücklichen Erinnerungen besinnen
Wie tragisch die Umstände des Verlustes auch sein mögen – gedenken Sie der glücklichen Momente mit diesem Menschen. Die positiven Erinnerungen sind tief verankert, im Geiste wie im Herzen. Schätzen Sie die gemeinsame Zeit und sehen Sie sie als Geschenk an, das Sie genießen durften. Gerade an schweren Tagen können diese Erinnerungen und Gedanken Trost spenden und Ihnen einen Halt geben.
4. Kraft in anderen Lebensbereichen finden
»Das Leben geht weiter und Ihre Welt wird sich weiterdrehen. Bleiben Sie nicht stehen, bleiben sie nicht in der Trauer stecken! Suchen Sie den Weg zurück in ein erfülltes Leben.«
»Fokussieren Sie sich auf die Bereiche Ihres Lebens, die Ihnen auch vor dem Verlustereignis Kraft gegeben haben. Teilen Sie Ihre Zuneigung und Energie mit den Menschen, die Sie immer noch um sich haben. Umgekehrt wird Ihr Umfeld in einer ähnlichen Situation für Ihre Hilfe dankbar sein.«
»Vernachlässigen Sie Ihre Hobbys nicht: Die Dinge, die Sie zuvor erfüllt haben, werden Ihnen auch jetzt wieder Freude und Kraft geben.«
5. An ein Wiedersehen glauben?
Unabhängig vom religiösen Kontext: Der Glaube an ein Wiedersehen spendet Trost und gibt die Hoffnung darauf, dass mit dem Tod des geliebten Menschen nichts Endgültiges geschehen ist. »Lassen Sie diesen Glauben und diese Hoffnung zu, wenn sie Ihnen zusätzliche Kraft und Energie spenden können.«
Ein Fazit
»Es gibt also viele hilfreiche Tipps, die Sie durch eine schwere Zeit bringen können. Stück für Stück werden Sie auf diese Weise wieder an Lebensqualität gewinnen. Der Tod eines geliebten Menschen ist nicht das Ende des eigenen Lebens. Vertrauen Sie Ihren Selbstheilungskräften und werden Sie aktiv. Der Rest Ihres Lebens wartet bereits auf Sie!«