Sich hängenlassen lohnt sich nicht, Körper und Psyche beeinflussen sich gegenseitig – eine gute Haltung und mehr Gespür für den eigenen Körper können daher die Stimmung verbessern
Baierbrunn (ots)
Gerade hinstellen, Brust raus: Was bei Experten »Powerposing« heißt, kann auf dem Weg zu einem positiven Lebensgefühl hilfreich sein. »Nach allem, was wir bisher wissen, scheint es plausibel, dass man sich mit einer entspannten, aufrechten Haltung wohler fühlt«, sagt Johannes Michalak, Professor für Klinische Psychologie an der Universität Witten/Herdecke in der aktuellen Ausgabe des Apothekenmagazins »Diabetes Ratgeber«.
[Das weiß man schon seit Jahrzehnten. Anm. d. Red.]
Wichtig ist dabei aber auch, dass man seinen Körper gut wahrnehmen kann – und zwar nicht nur dann, wenn man Schmerzen hat. Denn wer gut auf sein körperliches und seelisches Wohlbefinden achtet, bemerkt bestimmte Warnhinweise eher und kann frühzeitig gegensteuern. Das ist gerade auch für Menschen mit Diabetes wichtig, bei denen zum Beispiel die körperliche Wahrnehmung eingeschränkt sein kann – etwa, wenn es infolge des Diabetes zu Nervenschäden gekommen ist.
Je besser man den eigenen Körper also spürt, desto eher lässt sich die Stimmung auch über die Körperhaltung beeinflussen. Dafür gibt es eine einfache Übung: Stellen Sie sich vor einen Spiegel, in dem Sie sich ganz sehen. Betrachten Sie von vorne und von der Seite, wie Sie natürlich stehen. Ist da ein Hohlkreuz oder ein runder Rücken? Stellen Sie sich nun bewusst aufrecht hin. Merken Sie die Veränderung? Etwa weil es Sie Mühe kostet, die Schultern unten zu lassen? Aber auch, weil das #Atmen mehr #Freude bereitet, wenn der Brustkorb mehr Raum hat? Es lohnt sich, die Haltung zu wahren!
Quelle: Apothekenmagazin »Diabetes Ratgeber« 12/2021