Mercedes-EQ Formel E Team stellt sich neuen Herausforderungen in der Saison 8
Valencia, 28. November 2021
Vor dem Beginn der Wintertestfahrten präsentierte das Mercedes-EQ Formel E Team in Valencia seine Fahrerpaarung und sein aktualisiertes Fahrzeugdesign für die Saison 8 der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft.
Bei den Fahrern setzt das Team auf Kontinuität und tritt erneut mit der bewährt starken Fahrerpaarung bestehend aus dem amtierenden Weltmeister Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne an.
Vom 29. November bis zum 2. Dezember 2021 absolviert das Team im Rahmen der offiziellen Vorsaison-Testfahrten auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia die ersten Runden in Vorbereitung auf die neue Saison.
Ian James: »Wir blicken der Saison 8 voller Spannung und Vorfreude entgegen. Wir wissen, wie eng es in dieser Meisterschaft zugeht und wie stark unsere Konkurrenten sind. Es wird erneut ein harter Kampf bis zum Schluss.«
Nyck de Vries: »Eine neue Saison bringt immer eine neue Herausforderung mit sich und als amtierender Champion erhält das noch einmal eine besondere Note. Entsprechend bin ich schon heiß darauf, wieder Rennen zu fahren und unsere beiden Titel zu verteidigen.«
Stoffel Vandoorne: »Kontinuität ist in der Formel E immer eine gute Sache, da die Abstände zwischen den Fahrern und Teams sehr gering sind. Es gibt über den Winter viel zu tun, vielleicht sogar noch mehr als in der Vergangenheit. Warten wir ab, wie es sich nächste Saison entwickelt.«
Neue Saison, gleiches Ziel: Das Mercedes-EQ Formel E Team ist bereit für seine dritte Saison in der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft. Dreieinhalb Monate nach dem erfolgreichen Saisonabschluss beim Finale in Berlin stellte das amtierende Weltmeister-Team am Sonntag, 28. November 2021, in Valencia seine Fahrerpaarung und sein aktualisiertes Fahrzeugdesign für die Saison 8 vor.
»Wir blicken der Saison 8 voller Spannung und Vorfreude entgegen«, sagte Teamchef Ian James. »Jeder ist schon ganz heiß darauf, dass es wieder losgeht. Aber ich glaube nicht, dass sich unsere Herangehensweise dadurch erheblich verändern wird, dass wir vom Jäger zum Gejagten geworden sind. Uns erwarten immer noch die gleichen Herausforderungen wie in den Vorjahren und die Tatsache, dass wir die Weltmeisterschaft in der vergangenen Saison gewonnen haben, bedeutet für die kommende Saison nicht wirklich etwas. Wir wissen, wie eng es in dieser Meisterschaft zugeht und wie stark unsere Konkurrenten sind. Es wird erneut ein harter Kampf bis zum Schluss.«
»Wenn ich mir vor Augen halte, wie viele Stunden derzeit alle im Team arbeiten, ist es fantastisch zu sehen, dass der Hunger, um unser Potenzial auszuschöpfen, innerhalb des Teams noch immer vorhanden ist«, so Ian James weiter. »Wir gehen die Saison mit der nötigen Bescheidenheit an, denn wir wissen, wie stark unsere Gegner sind und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Entscheidung wieder erst ganz am Ende fallen wird. Aber der Druck ist immer vorhanden und das ist auch gut so. Wir wachsen mit dem Druck und begrüßen ihn. Wir freuen uns sehr darauf, dass die Saison bald wieder losgeht.«
Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries: Kontinuität im Cockpit
Im Cockpit der beiden Mercedes-EQ Silver Arrow 02 setzt das Team in Saison 8 auf Kontinuität. Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries gehen bereits in ihre dritte aufeinanderfolgende Saison als Teamkollegen.
»Kontinuität ist in der Formel E immer eine gute Sache, da die Abstände zwischen den Fahrern und Teams sehr gering sind. Deshalb ist es sehr wichtig, ein gutes Verhältnis zu deiner Crew aufzubauen«, betont Stoffel. Q»Du musst dein Gegenüber richtig verstehen lernen. Was brauchst du vom Auto, um es zu verbessern und Leistung zu bringen? Diese Dinge sind sehr hilfreich.«
»Kontinuität und Stabilität spielen definitiv eine Rolle«, bestätigt Ian James. »Wie heißt es so schön? ›Wenn etwas nicht kaputt ist, versuch auch nicht, es zu reparieren.‹ Gleichzeitig gibt es die alte Weisheit, dass Erfolg zu haben nicht automatisch bedeutet, dass man nichts mehr verbessern könne. Nyck und Stoffel spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie waren bislang nicht nur phänomenale Fahrer, sondern auch Bestandteil der Weiterentwicklung dieses Teams, das wir aufgebaut haben. Diese Kontinuität zu haben, ist in Saison 8 absolut von Vorteil.«
Selbst nach einigen Jahren der Zusammenarbeit gibt es immer Wege, um sich selbst und das gesamte Team weiter zu verbessern. »Wir diskutieren oft neue Ideen miteinander, etwa ob sie vernünftig sind, ob wir zu viel Zeit damit verschwenden oder ob sie am Ende bessere Rundenzeiten bringen«, erklärt Stoffel. »In diesem Jahr kommt für uns die zusätzliche Herausforderung hinzu, dass wir nach Brackley umziehen. Dadurch gibt es einige Neuerungen, wie etwa einen neuen Simulator und viele Aufgaben, die wir bis zum Saisonstart erledigen müssen. Es gibt über den Winter viel zu tun, vielleicht sogar noch mehr als in der Vergangenheit. Warten wir ab, wie es sich nächste Saison entwickelt.«
Nach dem Titelgewinn beim spannenden Finale in Berlin beginnt Nyck seine dritte Saison in der vollelektrischen Rennserie voll motiviert als amtierender Weltmeister. »Natürlich freue ich mich sehr auf Saison 8«, sagt er. »Eine neue Saison bringt immer eine neue Herausforderung mit sich und als amtierender Champion erhält das noch einmal eine besondere Note. Entsprechend bin ich schon heiß darauf, wieder Rennen zu fahren und unsere beiden Titel zu verteidigen.«
Dabei warten in den 16 Rennen an zwölf unterschiedlichen Austragungsorten jede Menge neue Herausforderungen auf die Mannschaft, unter anderem neue Stadtkurse in Jakarta, Vancouver und Seoul sowie ein neues Qualifying-Format, bei dem die Fahrer nach der Gruppenphase in Kopf-an-Kopf-Duellen gegeneinander antreten.
»Ich freue mich sehr darauf, auf allen Strecken zu fahren und finde es superspannend, dass unsere Meisterschaft weiter wächst und in so vielen interessanten Städte antritt«, erklärt Nyck. »Es ist klasse, dass wir wieder in die Städte zurückkehren. Ich bin überzeugt davon, dass die Saison in vielerlei Hinsicht gut wird, einerseits auf der sportlichen Seite mit dem neuen Qualifying-Format und andererseits mit der Spannung, die durch diese neuen Veranstaltungsorte hinzu kommt.«
Das neue Qualifying-Format sehen beide Fahrer als sehr vielversprechend und interessant an. »Es sieht so aus, als ob es für alle ausgeglichener und fairer sein wird«, sagt Nyck. »Deshalb bin ich ein Freund des Ganzen. Wie es am Ende wirklich aussehen wird, müssen wir abwarten und selbst herausfinden, aber es sieht gut aus und ich begrüße es mit offenen Armen. Ich bin mir sicher, dass es eine ausgeglichenere Meisterschaft ermöglichen wird, die jeder gerne verfolgt. Die Formel E ist schon eng genug und braucht keine externe Unberechenbarkeit, um sie spannend zu machen.«
Mehr Power für den Mercedes-EQ Silver Arrow 02
Alle Formel-E-Autos sind für die Saison 8 homologiert, aber dank einiger Regeländerungen steht den Fahrern trotzdem mehr Power zur Verfügung. So steigt die verfügbare Leistung im Rennen von 200 auf 220 Kilowatt an und beim Einsatz des Attack-Mode können die Fahrer nun 250 anstatt 235 Kilowatt abrufen.
Dank der vorausschauenden Planung und Entwicklung stellt es für das Team jedoch kein Problem dar, in der kommenden Saison die gleiche Power Unit Hardware zu verwenden und dennoch mehr Leistung daraus abzurufen. »Das war Teil unserer Arbeit, als wir uns für eine Plattform entschieden haben, die für zwei Saisons homologiert ist«, verrät Pierre Godof von Mercedes AMG High Performance Powertrains. »Ein Teil unserer Zuverlässigkeitstests beinhaltete bereits die Anforderungen für die Saison 8, die wir beinahe als zweite Hälfte einer langen Saison ansehen. Deshalb haben wir den Antriebsstrang von Beginn an so ausgelegt, dass wir damit auch Saison 8 bestreiten können.«
Gleichzeitig arbeitet das Team daran, die Abstimmung immer weiter zu verbessern. »Das Auto ist homologiert«, sagt der Technische Direktor des Teams, Nick Chester. »Dadurch ist die Basisgeometrie festgelegt, aber man kann immer noch viel am mechanischen Setup des Fahrzeugs arbeiten. Je besser man es versteht, desto besser kann man das Setup weiterentwickeln. Genau daran arbeiten wir für Saison 8, aber auch am Mapping, wie wir die Systeme im Auto einsetzen und wie wir die Software sowie unser Verständnis für die Reifen und das Auto selbst weiterentwickeln können, um noch mehr herauszuholen.«
Eine weitere Neuerung ist, dass die Renndauer von 45 Minuten plus einer Runde im Falle von Safety-Car- oder »Full Course Yellow«-Phasen um bis zu 10 Minuten verlängert werden kann. Für jede Minute während einer SC- oder FCY-Phase werden 45 Sekunden zur Rennzeit hinzugefügt. Sollte eine solche Phase sich über die 40 Minuten-Marke erstrecken oder erst danach beginnen, wird die Renndauer dadurch nicht mehr verlängert.
Die erste Ausfahrt in der neuen Saison erfolgt bereits am Montag, 29. November 2021, im Rahmen der offiziellen Vorsaison-Tests in Valencia. Dort testen alle Teams von Montag bis Donnerstag (Mittwoch ist Ruhetag) ihre Fahrzeuge und Abläufe für die kommende Saison.
»Das neue Qualifying-Format verändert schon einiges«, betont Nick Chester. »Deshalb werden wir es bei den Testfahrten in Valencia ausgiebig trainieren. Ich denke, das werden alle Teams mit dem neuen Format so machen. Man muss auch lernen, wie man mit den Reifen umgeht oder das richtige Timing findet. Im Moment haben die Renningenieure alle Hände voll zu tun bei ihren Vorbereitungen, damit wir herausfinden, wie wir uns im Qualifying in die bestmögliche Position bringen können.«
Wie sich die Regeländerungen auf der Strecke auswirken werden, erfahren wir beim Start in die Saison 8 beim Double-Header am 28. und 29. Januar 2022 in Diriyah. Bis dahin steht dem Team noch eine arbeitsreiche Saisonvorbereitung ins Haus.