Gütersloh Tauben Brieftauben Brieftaubenzüchter

Die Brieftaube ist eine Taubenrasse, die sich durch ihre besondere Orientierung, ihr ausgeprägtes Heimfindevermögen und ihre Fähigkeit in kürzester Zeit weite Strecken zurückzulegen, auszeichnet. Brieftauben stammen von den Haustauben ab.

In früheren Zeiten wurden Brieftauben verwendet, um Nachrichten zu übermitteln. Die Taubenpost war der Anfang der Flugpost. Heute werden die Fähigkeiten der Brieftauben durch die Brieftaubenzucht erhalten. Dazu werden die Brieftauben auf Distanzflügen trainiert. Die Brieftaubenzüchter verstehen ihr Hobby im Allgemeinen als Sport, ähnlich dem Pferde- und Hundesport.

Kritik

Verschiedene Tierschutzorganisationen kritisieren die Praxis des Brieftaubensportes. Hunderttausende von Tauben würden jedes Jahr bei Wettflügen verenden oder in den Städten stranden und sich den Stadttauben anschließen. Den Züchtern gehe es nur um Leistungsfähigkeit, weshalb sie schwächere Tauben ausselektieren und sie bei vollem Bewusstsein durch »Halsumdrehen« töten. Außerdem gebe es nicht genügend Freiflug, keine genauen Regelungen zum Transport und auch die Gabe von Aufputschmitteln (verbotenes »Doping«). Auf der Homepage des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter kann man sich ein umfassendes Bild über die tierschutzgerechte Ausübung des Hobbys machen. Durch den Einsatz eines Kabinenexpresses für den Transport der Tauben ist eine optimale Versorgung der Tiere gewährleistet, die über die Anforderungen des Tierschutzgesetzes noch hinausgeht.

Typisch deutsch?

Das deutsche Brieftaubenwesen scheint wie üblich an Überelaboration und Überorganisation zu kranken. Beim Verband Deutscher Brieftaubenzüchter ist von »Meisterschaften«, »Medaillen«, »Konkursen«, »Auflässen«, »Aktuellen Auflasskarten« und »Flugübersichten« die Rede. Das klingt nicht nach einem harmlosen Hobby. Es gibt freilich auch eine Taubenklinik und ein Magazin. Das Brieftaubenwesen ist mittlerweile gar ein »Immaterielles Kulturerbe« und auch »NRW Kulturerbe«. Beim Verband werden detaillierteste Statistiken (für wen?) präsentiert, so gibt es unter »Konkursen« Tabellen mit pseudofachbegrifflichen Rubriken wie »Flugnummer«, »Auflasstag«, »Zeit«, »Ort«, »Richtung«, »Kilometer«, »Konkursdauer«, »Schläge«, »Tauben« »Geschwindigkeit«, »Ankunftszeit«, »Ringnummer«, »Schlagvermerk«, »Name«, »Verrechner«. Auch »Deutsche Brieftaubenausstellungen« (»DBAs«) finden statt. Das zum kostenlosen Download angebotene Fachmagazin »Die Brieftaube« ist amüsant und aufschlussreich.

Die Wettbewerbe, vielsagende Regulierungen

ei den Wettbewerben werden die Tauben mit einem Speziallastwagen (»Kabinenexpress«, kurz »Kabi«) zu einem etwa 100 bis 650 Kilometer vom Heimatort entfernten Auflassplatz transportiert, von wo sie ihren Heimflug antreten, wenn die Witterungsverhältnisse dies erlauben. Die Auflassentscheidung liegt in der Verantwortung eines vom Verband Deutscher Brieftaubenzüchter zertifizierten Flugleiters, der dazu detaillierte Informationen über die Wetterverhältnisse auf der gesamten Flugstrecke einholt. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen, insbesondere bei Regen, Gewitter oder Nebel, wird der Auflass verschoben oder der Flug ganz abgesagt. Die Ankunftszeiten der einzelnen Tiere im heimatlichen Taubenschlag wurden früher mit einer Konstatieruhr registriert. Heute übernimmt diese Aufgabe ein elektronisches Konstatiersystem. Nach dem Wettflug werden die Daten zur Auswertung und Erstellung der Ergebnisliste (Preisliste), in der sich 33 Prozent der eingesetzten Tiere platzieren, an ein Rechenzentrum übergeben.

Brieftauben im Kreis Gütersloh

Northdata wirft den Verein »Brieftauben-Fluggemeinschaft Kreis Gütersloh« aus. Ansonsten scheint man eher intern und wenig öffentlich zu agieren.

Tierschutzverein Gütersloh und Umgebung

Der Tierschutzverein Gütersloh und Umgebung unterstützt die Kampagne »Respekt Taube« des Deutschen Tierschutzbundes: »Warum machen wir die Taubenschutz-Kampagne #RespektTaube?« Viele Menschen bezeichnen Tauben als »Ratten der Lüfte«. Sie haben Angst vor Infektionen. Auch in vielen Städten und Gemeinden sind Tauben nicht erwünscht, da sie die Gebäude und Plätze verunreinigen. »Man liebt sie oder man hasst sie«, doch das hat die Taube nicht verdient: »Sie ist ein sehr liebenswertes und intelligentes Tier, das sogar menschliche Gesichter wiedererkennt. Sie steht für Liebe und Frieden und ist treu. Sie bleibt ein ganzes Leben lang mit ihrem Partner zusammen. Auch wenn man sie nicht liebt, hat sie doch von jedem eines verdient: Respekt.« Die Brieftaube, die Taube an sich, als moralische Instanz?

Wie finde ich raus wem die Taube gehört?

Brieftauben haben in den meisten Fällen einen schwarzen und einen bunten Ring an den Beinen. Befindet sich nur ein Ring an dem Bein, handelt es sich um eine Rassetaube. In den meisten Fällen finden Sie am Fuß der Taube die Telefonnummer des Besitzers.

Was steht auf einem Taubenring?

Erkennbar sind Brieftauben auf dem Flug an ihren zwei Ringen, die sie tragen: zum einen den fest geschlossenen Identifikationsring des Züchters mit Ringkennzeichen, Vereinsnummer, laufender Nummer und Jahrgang und dann noch den wieder abnehmbaren Wettkampfring.

Wie finde ich den Besitzer einer Brieftaube?

Um den Besitzer einer Brieftaube ausfindig zu machen, kann man verschiedene Internetdienste dafür nutzen. Für Brieftauben findet man unter www.brieftaube.de und für Rassetauben unter www.bdrg.de/taube-gefundenExternal Link oder www.vdt-online.deExternal Link Hilfe. Für die Brieftauben gibt man die Vereinsnummer an.

Was tun wenn man eine Brieftaube findet?

Rassetauben gehen selten verloren und sind meist nicht gewohnt, Freiflug zu haben. Bei diesen ist es besser, den Eigentümer zu finden. Bei einer Brieftaube, die sich erholt hat, kann man es wagen, sie fliegen zu lassen. Die Erfahrung zeigt, dass solche Tauben meistens den Weg nach Hause einschlagen.

Was ist eine gute Brieftaube wert?

»Brieftaube in Belgien für 1,25 Millionen Euro versteigert.« In Belgien ist die Brieftaube Armando zu einem Rekordpreis verkauft worden. Ein Bieter bezahlt für das Tier nun über eine Million Euro. Armando ist seit Sonntag die teuerste Brieftaube der Welt. Das sind natürlich Auswüchse – üblicherweise werden Brieftauben recht preiswert »gehandelt«.

Brieftauben-Reisevereinigung Oelde und Umgebung

Die Brieftauben-Reisevereinigung (RV) Oelde und Umgebung besteht seit 1927. Insgesamt gehören der RV zwölf selbständige Vereine mit 68 Mitgliedern an. Die »Einsatzhalle«, auch »Taubenhalle« genannt, befindet sich im westfälischen Oelde (Kreis Warendorf) am Gröningsweg. Die Einsatzhalle dient den Züchtern zum Tauben einsetzten und zur Preisflugauswertung nach dem Flug. Die RV Oelde hat sich zur Auswertung der Preisflüge für das »TauRIS«-System der Firma Rüter und seit 2017 für den Preisverrechner »EDV ROTH« aus Hemer entschieden. »Wir haben uns dem Regionalverband 416 Ems-Werse mit den RVen Ahlen, Beckum, Ennigerloh-Neubeckum, Versmold und Warendorf angeschlossen.«

www.rv-oelde.deExternal Link

Brieftaubenverein »Blauer Vogel« Hiddenhausen

Der Verein ist der Reisevereinigung Herford angeschlossen.

Jugendgruppe des Regionalverbandes 250 Ostwestfalen

Zum Regionalverband »OWL« gehören 899 Züchter, von denen sich 51 Jugendliche aus 15 Reisevereinigungen der faszinierenden Freizeitbeschäftigung Brieftaubensport widmen. Der Regionalverband erstreckt sich von der  RV Schloß-Holte im Osten bis zur RV Soest im Westen und der RV Büren im Süden bis zur RV Friedrichsdorf-Senne im Norden. Die Reiserichtung des gesamten Regionalverbandes ist die Süd-West-Richtung.

www.regionalverband250-jug.deExternal Link

Weiße Tauben Gütersloh

In Gütersloh bereichern die »Weißen Tauben Gütersloh« den ganz besonderen Tag des Brautpaares mit weißen Tauben.

www.ihrehochzeitstauben.de/weise-tauben-guetersloh/External Link

Interessensgemeinschaft Westfalenmeisterschaft

2015 jährte sich die Konstituierung der preußischen Provinz Westfalen zum 200. Mal. Damit wurde erstmals ein politischer Raum mit klaren Grenzen, einer einheitlichen Verwaltungsorganisation und später einer politischen Stimme geschaffen. Das Gründungsjahr geht auf die Vereinbarungen des Wiener Kongresses zurück. Einen Tag nach seiner Schlussakte am 10. Juni 1815 wurde die territoriale Neuordnung bestätigt. Bereits am 30. April 1815 hatte der preußische Staat die neue Organisation der Provinz Westfalen beschlossen.

Für die Brieftaubenfreunde in Westfalen war dieses Jubiläum Grund genug mit der »Interessensgemeinschaft Westfalenmeisterschaft« eine eigene Initiative auf die Beine zu stellen. Da auch die Wettflugsaison der Alttauben im Jahr 2015 in den meisten Regionen Westfalens um den 30. April herum begann, bot sich hier ein idealer Ansatzpunkt, um auch den Wettbewerb um die Westfalenmeisterschaft im Brieftaubensport vom ersten Preisflug der Saison aus zu bestreiten.

www.westfalenmeisterschaft.comExternal Link