Die »Dating-Trulla« in Gütersloh – Gedanken zum Online-Dating: »Mitbringsel«
Mitbringsel beim Date sind eine schöne Sache. Man zeigt, dass man da Details im Gespräch wahrgenommen hat, dass man den Anderen wichtig findet und ihm eine Freude machen möchte. Da sollte man dann aber auch auf den gesunden Menschenverstand achten.
So Kleinigkeiten sind nett und gut: ein Geduldsspiel (geistreich – ok, das hab ich einmal jemandem mitgebracht), eine selbst zusammengestellte Kassette (jaaa, das ist lange her, aber ich hab mich sooo gefreut), eine kleine, künstliche Blume, ein Edelstein … diamonds are … äh, klar.
Dass aber ein dicker Blumenstrauß, durchaus nett überreicht, das schon, vor einem Museumsbesuch, zu dem ich mit dem Zug gekommen war, nicht sooo praktisch ist, sollte einleuchten.
Auch das im Stadtpark versteckte Osternest war so eine schöne Idee, aber artete dann in Ungemach aus, als ein Setter schneller war als ich. Der Herr war stinksauer – er hatte sich Dankbarkeit und glänzende Äuglein wohl von mir ausgemalt, nicht von einem Hund - leider, leider konnte er nicht über die Situation lachen, ich schon, wodurch ich vermutlich erst recht verloren hatte. Das war so schade, weil, ehrlich, wer überlegt sich denn sowas Tolles für einen? Warum muss denn auch immer alles schiefgehen!
Nun ja …
Grenzwertig waren dann die Fischbrötchen im »CineStar«. Die Idee war an sich ja klasse, wir hatten uns per E-Mail über unsere Lieblingssorten ausgetauscht (da gab es die Nordsee noch) und nun meinte er es besonders gut. Allerdings kam er zu spät zum Treffen, die Brötchen mussten mit rein, weil der Film bereits angefangen hatte. Und er aß sie dann seelenruhig im Kino und packte noch seine Thermoskanne aus – ich hab das für mich bestimmte Brötchen nicht genommen und der Kontakt fand auch keine Fortsetzung. Jetzt denk ich immer, hätt ich es essen sollen? Hätt ich nicht so stur sein dürfen? Hab ich mich wegen eines Wikingerbrötchens um mein Lebensglück gebracht?
Eine Erkenntnis weiter, eure #Trulla.