Gütersloh: Christine Kolumne: Christine Wandert, »Geduld lernen und genießen«, Gütsel Online, November 2021

Die vergangenen anderthalb Jahre waren für alle Menschen sehr herausfordernd. Das Warten auf Besserung der Allgemeinsituation wirkte nahezu unendlich. Das Warten auf Lockerungen, auf soziale Kontakte. Auf Arbeit, auf soziale Kontakte und letztendlich auf Freiheit. Unsere Geduld wurde auf eine Probe gestellt.

Dabei ist Geduld nicht das Warten, sondern wie wir handeln wenn es länger dauert als wir erwarten. Also ist die Frage wie man damit umgeht, wenn es zu warten gilt. Ob wir ungeduldig sind, jammern oder gar ungehalten sind. Oder ob wir gelassen und zuversichtlich bleiben.

Es ist unsere Einstellung die wir selbst frei wählen dürfen. Ein weiser Spruch sagt: »Habe Geduld mit allen Dingen – vor allem mit Dir selbst«. Und dazu gab es in den vergangenen vielen Monaten wahrlich ausreichend Gelegenheiten zum Üben und Trainieren. Abzuwarten erfordert manchmal mehr Stärke als das Handeln. Hier sind mentale Fitness und die Fähigkeit somit die eigene Einstellung zu wählen, gefragt.

Wenn wir eine Situation nicht ändern können, darf uns trotzdem (oder gerade deswegen) bewusst sein, dass wir wirklich immer unsere Gedanken dazu ändern können. Zudem vergessen wir oftmals, dass man der Wartezeit einen sinvollen Nutzen verleihen kann. Zeit für neue Dinge, andere Sichtweisen, alte Gewohnheiten zu ändern. Nichts ist so  stark wie zum Beispiel eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Gerade dafür lohnt es sich, Geduld zu üben. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sind langsame Schritte eine Wohltat zur Entschleunigung.

Hermann Hesse meinte dazu: Geduld ist das Schwerste und Einzige was zu lernen sich lohnt. Alle Natur, alles Wachstum, alles Gedeihen und alles Schöne in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Vertrauen. 

All dies wünsche ich uns allen von ganzem Herzen!

Bis zur nächsten Ausgabe am 10. Dezember, bitte bleiben Sie gesund.

Ihre Christine Wandert