Melodie im Herzen: Zehn Gründe, wieso Musik das schönste Instrument der Welt ist
Musik gehört zweifellos zu denjenigen Künsten, die in unserem Alltag nahezu allgegenwärtig sind, wo immer wir uns auch bewegen. Aber eigenartigerweise geht diese Dauerpräsenz mit einer gewissen Immaterialität einher. Musik irgendwie immer da und doch nirgends, da wir sie nicht mit Händen greifen können. Aber dennoch steht sie unserer Sinneswahrnehmung zur Verfügung und hält einzigartige Glücksmomente für uns bereit.
Woran liegt es, dass uns Musik derart ergreift und uns manchmal gar zu Tränen rühren kann? Warum sie das schönste Instrument der Welt ist, erklärt im folgenden Experte Julian Ebert, dessen Vision es ist, mit seiner Musik die unterschiedlichsten Lebensgeschichten zu erzählen.
Musik ist international
Wie kann es sein, dass japanische Pianisten Beethoven spielen oder in Deutschland eine isländische Rockband Erfolg hat? Ganz einfach: Musik ist eine Form der internationalen Verständigung, eine Sprache, die jeder, der sich den von ihr transportierten Emotionen öffnet, auch verstehen kann. Niemand wird ausgegrenzt, weil er oder sie über ein bestimmtes Vorwissen nicht verfügt. Sie spricht zu jedem, völlig egal, woher er kommt.
Musik ist direkt und unmittelbar
Andere Kunstwerke wie Gemälde, Bücher oder Filme entstehen meist über Wochen, Monate, Jahre, manchmal gar Jahrzehnte. Keine Kunst wirkt dabei so direkt wie Musik, die uns – was insbesondere für Live-Konzerte gilt – genau in dem Moment erreicht, in dem der Künstler sie auch fabriziert. Diese Direktheit ist es, die uns anspricht und die Emotionen so unmittelbar erleben lässt.
Musik stellt Verbindungen her
Wer gemeinsam dieselbe Musik hört und an ihr Gefallen findet, teilt oft auch andere Werte miteinander. Das gemeinsame Genießen, egal ob im Konzert oder in den eigenen vier Wänden, stellt unter den Menschen, die daran teilhaben, eine Intimität her, die ihresgleichen sucht. Das liegt daran, dass alle zur selben Zeit die Emotionen fühlen und miteinander teilen können.
Musik ist stets im Wandel begriffen
Praktisch jeder von uns kann sich noch an das Lied erinnern, das gerade aktuell war, als wir das erste Mal verliebt waren. Mit anderen wichtigen Stationen des Lebens verbinden wir auch bestimmte Lieder, die zu der Zeit veröffentlicht wurden. Da Musik so allgegenwärtig ist, vermag sie wie kein anderes Medium, die unterschiedlichen Phasen unseres Lebens immer in ein gewisses Licht zu tauchen. Hören wir dieses eine Lied dann nach Jahren oder Jahrzehnten wieder, tauchen wir unweigerlich erneut ein wenig in die Phase von damals ein.
Musik ist ein Katalysator
Nicht nur der Musiker selbst drückt seine Empfindungen beim Spielen von Instrumenten oder beim Singen aus, auch uns als Rezipienten hilft das Musikhören, unsere Emotionen zu verarbeiten. Diese müssen durchaus nicht nur positiv sein. Auch negative Emotionen wie Wut und Ärger können wir durch das Hören von Musik besser verarbeiten, als wenn wir die Missstände mehr oder minder unreflektiert in uns hineinfressen. In dem Moment wo wir denken, dass die Musik, die uns hilft, von jemanden stammt, der ähnlich fühlt wie wir (ob das tatsächlich so ist, steht noch auf einem anderen Blatt) fühlen wir uns schon nicht mehr ganz so allein oder überwältigt von unserer Gefühlswelt.
Musik ist ein einzigartiges emotionales Ausdrucksmittel
Wir alle haben es schon einmal erlebt, dass wir etwas fühlen, das sich nur schlecht oder gar nicht in Worten ausdrücken lässt. Das liegt daran, dass die Macht von Worten wirklich begrenzt ist und oft auch leidvollen Missverständnissen den Weg ebnet. Bei Musik dagegen gibt es nicht wirklich etwas rational zu verstehen, sondern eher zu erfühlen. Sie dringt völlig unreflektiert aus dem Inneren des Künstlers und erreicht uns ebenso unvermittelt, ohne dass wir erst unseren Verstand einsetzen oder großartig irgendetwas hineininterpretieren müssten.
Wir fühlen uns in den Mutterleib zurückversetzt
Noch als wir im Mutterleib weilten, war das Hören unsere erste Sinneswahrnehmung. Viele Psychologen führen die unmittelbare und so ergreifende Wirkung der Musik auch darauf zurück, dass sie uns gewissermaßen in diesen Zustand zurückversetzt. Forschungen zeigen, dass es tatsächlich wichtige und prägende Wahrnehmungen gibt, die noch vor unserer Geburt stattgefunden haben.
Gemeinsam mit Musik bekommt das Wort eine neue Bedeutung
Nicht von ungefähr sind es gesungene Lieder mit Text, die heutzutage das Gros der gespielten und gehörten Musik ausmachen. Auch die menschliche Stimme kann in diesem Kontext als Instrument gelten und das Singen als persönliche und intime Ausdrucksform. Liedtexte ergeben wiederum erst im Zusammenspiel mit der Artikulation, der Melodie und er sie umgebenden Musik ihren wahren Sinn, der über das hinausgeht, was der rein geschriebene Text aussagt.
In der Musik fühlt sich der Mensch als Teil des Universums
Der menschliche Körper besteht zum großen Teil aus Wasser. Musik, die ja physikalisch gesehen aus Schwingungen besteht, lässt durch den Schall das Wasser in unseren Körper vibrieren. Daher fühlen wir uns gut, weil wir mit der Natur und unserer Umgebung eins werden, oder um es im wahren Wortsinne zu sagen: in Einklang sind.
Musik lässt Sorgen im Nu verschwinden
Häufig grübeln wir über verpasste Chancen nach und sind im Hier und Jetzt gar nicht richtig bei der Sache. Musik aber spielt in der Gegenwart und holt uns als Zuhörer auch genau in diesem Moment ab. Wir vergessen unsere Sorgen und leben für die Dauer des Liedes nur in diesem Moment, der Zeit und Raum enthoben scheint.
Fazit
Kaum ein Mensch mit einem intakten Gefühlsleben kann sich der Besonderheit musikalischer Erlebnisse entziehen. Dies hat Julian Ebert erkannt und möchte möglichst viele Menschen, die ihm etwas mitzuteilen haben, daran teilnehmen lassen.