Die #Internationale #Agentur für #Krebsforschung hat die #EU-Kommission aufgefordert, den »Nutri-Score« verbindlich in Europa einzuführen. Die Lebensmittelampel helfe den Verbrauchern dabei, ihr Risiko für nichtübertragbare Krankheiten wie #Krebs zu senken. Die Verbraucherorganisation #Foodwatch begrüßte die Initiative der Agentur und forderte die #Lebensmittel-#Lobby auf, ihren Widerstand gegen die Ampel aufzugeben. Verbände der Agrar- und Ernährungsindustrie wie »Copa-Cogeca« und »FoodDrinkEurope« versuchten in Brüssel, die verpflichtende Einführung des »Nutri-Score« zu verhindern, kritisierte Foodwatch.
Was ist der »Nutri-Score«?
Der ursprünglich von französischen Wissenschaftlern entwickelte »Nutri-Score« bezieht neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe und bestimmte Proteine in die Bewertung ein. Er gibt einen einzigen Wert für das jeweilige Lebensmittel an – auf einer fünfstufigen Skala von »A« auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes »C« bis zum roten »E« für die ungünstigste. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass der »Nutri-Score« die verständlichste Form der Nährwertkennzeichnung ist und Verbraucher zu gesünderen Produkten greifen lässt.
Der »Nutri-Score« gibt beim Einkauf eine schnelle Orientierung, welche Lebensmittel im Vergleich zu anderen Lebensmittel der gleichen Kategorie den günstigeren Nährwert aufweisen und damit eher zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen – gleich auf den ersten Blick.
Schon im Vorfeld seiner Einführung in Deutschland hatte eine repräsentative Studie gezeigt: Der »Nutri-Score« ist das beste von insgesamt vier getesteten Modellen der erweiterten Nährwertkennzeichnung: 57 Prozent aller #Verbraucherinnen und #Verbraucher in Deutschland zogen ihn drei anderen Modellen vor. Der Grund: Das #Label ist intuitiv und leicht verständlich.
Aber es gilt: Wer sich ausschließlich von #Lebensmitteln der Kategorie »A« ernährt, isst noch lange nicht ausgewogen. Denn zu einer ausgewogenen Ernährung gehören viele unterschiedliche Lebensmittel im richtigen Verhältnis – am besten auch unverarbeitete wie frisches #Gemüse, #Obst oder #Hülsenfrüchte. Bei dieser Wahl helfen die Ernährungsempfehlungen.
Rechtliche Regelung
Der »Nutri-Score« ist eine freiwillige Angabe auf der Vorderseite eines Lebensmittels. Er ergänzt die bereits bestehenden Pflichtkennzeichnungselemente, vor allem die Nährwerttabelle. Die Verwendung von erweiterten Nährwertkennzeichnungsmodellen, zu diesen zählt der »Nutri-Score«, ist EU-weit einheitlich geregelt. Das geltende #EU-Recht sieht für die Verwendung von erweiterten Nährwertkennzeichnungen auf nationaler Ebene keine verpflichtende, sondern nur die freiwillige Anwendung vor.
Um das »Nutri-Score«-#Logo zu verwenden, muss sich der Lebensmittelunternehmer auf einer Internetseite der zuständigen Markeninhaberin, der »Santé publique France«, registrieren. Im Rahmen dieser Registrierung verpflichtet sich der Lebensmittelunternehmer, das Logo für alle Produkte zu verwenden, die er unter der bzw. den von ihm registrierten Marke bzw. Marken auf den Markt bringt. Für die Kennzeichnung aller Produkte einer registrierten Marke hat der Lebensmittelunternehmer in der Regel 24 Monate ab dem Datum seiner Registrierung Zeit. Ab einer Anzahl von 2.000 oder mehr Produkten, die mit dem Logo ausgewiesen werden sollen, wird diese Frist auf 36 Monate verlängert. Hier gilt dann: Der Lebensmittelunternehmer muss das Logo innerhalb von 24 Monaten auf 80 Prozent seiner Produkte anbringen. Ein #Unternehmen ist nicht verpflichtet, jede seiner #Marken anzumelden.
Kritik von Foodwatch
»Der Kampf der Lobbyverbände gegen den ›Nutri-Score‹ ist ein skrupelloses Spiel mit der Gesundheit von Millionen Verbauchern. Die Europäische Kommission darf sich davon nicht beeindrucken lassen. Sie muss den Gesundheitsschutz der Menschen über die Gewinninteressen der Unternehmen stellen. Der »Nutri-Score« muss schnellstmöglich verpflichtend in ganz Europa eingeführt werden«, sagte Sarah Häuser von Foodwatch. In einem neuen Report bezeichnete die zur Weltgesundheitsorganisation gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung die Lebensmittelampel als wirkungsvolles Instrument, um die Menschen zu gesünderen Kaufentscheidungen zu bewegen. Ein erhöhter Konsum von Nahrungsmitteln mit guten »Nutri-Score«-Bewertungen senke das Sterbe- und Krebsrisiko. Unternehmen hätten zudem ein Anreiz, die Qualität ihrer Produkte zu verbessern. Der »Nutri-Score« sei anderen Nährwertkennzeichnungen deutlich überlegen, so die Wissenschaftler.
»Nutri-Score« in der Region
Dr. Oetker bietet den Verbrauchern ab sofort mehr Orientierung bei der Auswahl ihrer Lebensmittel: Der »Nutri-Score« kommt. In allen Dr.-Oetker-Ländern, in denen der »Nutri-Score« legitimiert ist, wird das Kennzeichnungsmodell bis spätestens Ende 2023 vorn auf der Packung sämtlicher Produkte der Marke zu sehen sein – allein für Deutschland sind das 400 Produkte. Dr. Oetker versteht das als wichtigen Schritt, um Verbrauchern eine vollständige Transparenz zu Nährwerten und Inhaltsstoffen seiner Produkte zu bieten. Mit einem neuen #Pizza-Sortiment fällt in Deutschland im November 2021 der Startschuss für die Einführung des »Nutri-Scores«: Das Siegel wird erstmals auf »La Mia Pinsa« zu sehen sein, deren ovale Form und ein besonderer Boden, hergestellt aus drei Mehlsorten und Sauerteig, sie zur #Tiefkühl-Pizza-Spezialität machen …
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