Auf die obige Frage gibt es leider keine endgültige Antwort. Wie so oft, hat man hier die Qual der Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist ein Aktienfonds, eine andere Möglichkeit der »Klassiker«, der Bausparvertrag und dann gibt es noch die Lebensversicherung nach dem Vermögensbildungsgesetz. Nachfolgend will ich versuchen, die Unterschiede transparent zu machen:
Gilt beim Bausparvertrag und beim Aktienfonds eine Mindest frist von 7 Jahren, bevor man über sein Sparguthaben verfügen kann, so gilt bei der Lebensversicherung eine Laufzeit von mindestens 12 Jahren um eine Auszahlung zu bekommen; Die maximale Laufzeit beträgt hier 35 Jahre. Welche Kosten entstehen dem Anleger? Beim Aktienfonds wird ein sogenannter Ausgabeaufschlag erhoben, der zwischen 3 und 5 Prozent liegt und bei jeder Einzahlung in Abzug gebracht wird. Beim Bausparvertrag wird in der Regel eine Abschlußgebühr von 1 oder 1,6 Prozent der Bausparsumme fällig, die mit den ersten Einzahlungen verrechnet wird, erst wenn diese eingezahlt ist, beginnt das eigentliche Sparen. Bei der Lebensversicherung erhält der Vermittler eine Provision, die ebenfalls aus den ersten Beiträgen bezahlt wird und abhängig von der Laufzeit des Vertrages ist; je länger die Laufzeit, desto höher die Provision.
Für welchen Anlegertypen welche Anlage?
Der konservative, eher vorsichtige Anleger, sollte den Bausparvertrag wählen, da er hier einen fest garantierten Zinssatz (zwischen 2,5 und 4 Prozent) bekommt, die Bausparsumme sollte bei einer Sparrate von 40 Euro monatlich, nach meiner Auffassung, nicht über 8.000 Euro liegen. Weiterhin erwirbt sich der Bausparer einen Darlehensanspruch.
Wer sich trotz der zurückliegenden Börsenschwäche für den Aktienfonds entscheidet, hat die Chance auf eine hohe Rendite, jedoch auch das Risiko, eventuell weniger herauszubekommen als er eingezahlt hat. Wer die Lebensversicherung wählt, muß auf jeden Fall mindestens zwölf Jahre warten, hat aber auch von Beginn an Versicherungsschutz in Höhe der Versicherungssummen (rund 6.500 Euro bei zwölf Jahren Laufzeit und 40 Euro monatliche Sparrate). Fällt die Entscheidung, für welche Anlageform Sie sich entscheiden sollten, nun leichter? Wahrscheinlich nicht, da die individuellen Bedürfnisse eines jeden Einzelnen noch zu berücksichtigen sind. Ein Berater, der alle drei Anlageformen anbieten kann, ist hier sicher ideal. Wie immer Sie sich entschieden haben oder noch entscheiden werden, ich drücke Ihnen die Daumen, daß es ein »TOP« und kein »FLOP« wird.
Ihr E. Menrath