#Kinder mögen manche Gemüsesorten nicht. Darunter Brokkoli, Blumenkohl oder Rosenkohl. Dabei sind Kohlsorten sehr gesund: Sie enthalten nicht nur Vitamine, Mineralstoffe, sondern auch Folsäure, Eisen und Ballaststoffe. Dazu zählen unter anderem #Brokkoli, #Blumenkohl, #Rosenkohl, #Grünkohl, #Rotkohl, #Weißkohl, #Wirsing, #Kohlrabi oder #Romanesco.
Diese Kohlsorten schmecken – vor allem für Kinder – bitter, denn sie enhalten die Substanz S-Methyl-l-Cysteinsulfoxid. Beim Kauen reagiert diese Substanz mit den Bakterien im Speichel und es entstehen schwefelartige Stoffe, die gerade von Kindern als unangenehm empfunden werden, so berichten Forscher im »Journal of Agricultural and Food Chemistry«. Je höher die Konzentration der Schwefelverbindungen im Speichel der Kinder, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie kein Kohlgemüse mögen.
Bitteres kann giftig sein
Dass #Menschen, insbesondere #Kinder, Bitteres nicht mögen, ist ein #Instinkt. Was bitter schmeckt, könnte giftig sein. Unsere Abneigung gegenüber Bitterem hängt damit zusammen, dass unser Gehirn stellenweise noch so arbeitet, wie bei den #Urmenschen. Bei unseren Vorfahren ging es bei der Nahrungssuche ums Überleben. Was sie beim Sammeln fanden, wollten sie essen und ihr Geschmackssinn ermöglichte es ihnen, essbare von giftigen Lebensmitteln zu unterscheiden.
#Giftige Pflanzen schmecken oft bitter, weil viele Giftstoffe bitter sind. Das #Gehirn signalisiert also: Vorsicht! Bitte nicht essen!
Dieser Mechanismus ist besonders in der frühen Kindheit noch in Menschen verankert und kann abtrainiert werden. Genauso wie die Vorliebe für Zucker: Kinder empfinden Speisen und Getränke als viel weniger süß als Erwachsene, weil zuckerhaltige Nahrung die Überlebenschance der Urmenschen erhöht hat. Je älter wir werden, desto mehr kann sich unser Geschmacksempfinden verändern.
Der Geschmackssinn lässt sich trainieren. Kinder lernen, dass sie von Rosenkohl nicht sterben oder sich schlecht fühlen. So assoziieren sie ihn immer weniger mit Negativem und speichern ihn als ungefährlich ab. Damit sie #Rosenkohl aber auch mögen, braucht es etwas Zeit. Etwa acht bis 15 Anläufe brauchen Kinder, um sich mit #Rosenkohl anzufreunden. #Eltern haben wie überall eine wichtige #Vorbildfunktion und können ihren Kindern zeigen: Schau her, das schmeckt mir und ist #gesund. Das darfst du auch essen!
Mit zunehmenem Alter tritt das Rosenkohl-Thema aber immer weiter in den Hintergrund. Bei Erwachsenen spielt die Konzentration der Schwefelverbindungen im Speichel beim Essen von Rosenkohl, Brokkoli & Co. keine Rolle mehr. Wir gewöhnen uns im Laufe der Jahre an den unangenehmen, schwefelartigen Geschmack der Gemüsekohl-Arten. Manche lieben sogar diese Gemüsekohl-Arten.
Während Kinder, deren Speichel hohe Mengen an flüchtigen Schwefelverbindungen produzieren, rohes Kohlgemüse meistens nicht mögen, sieht das bei ihren Eltern anders aus. Daraus schließen die Forscher, dass sich die Geschmacksnerven vieler Menschen im Laufe der Zeit an die Lebensmittel gewöhnen.
Rosenkohl
Rosenkohl, regional auch »Brüsseler Kohl« oder »Rosenköhlchen« genannt, ist ein Gemüse und eine Varietät des Gemüsekohls aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler. An einem hochwüchsigen Stängel bilden sich in spiralförmig aufsteigender, dichter Anordnung #Knospen (Blattröschen), die zumindest im oberen Bereich in den Blattachseln stehen.
In den Handel kommen unter der Bezeichnung »Rosenkohl«, »Kohlsprossen« beziehungsweise »Sprossenkohl« die abgeschnittenen Röschen, die eine grün-weiße Färbung und einen Durchmesser von zehn bis 50 Millimetern haben.
Rosenkohl ist eine zweijährige Pflanze. Werden die Röschen nicht abgeerntet, dann treiben sie nach Überwinterung im Frühjahr zu Sprossen aus, die im Sommer Blüten tragen.