Die Milch vom bekannten Bauern nebenan? Das Brot vom lokalen Bäcker des Vertrauens? Und das Gemüse vom heimischen Feld? Das ist für viele Menschen im Raum Gütersloh mittlerweile gelebter Alltag. Ebenso wichtig bleibt die Frage nach der tatsächlichen Herkunft des Stroms. Wer Wert auf Regionalität, Transparenz und Qualitätssicherheit legt, kann ab sofort auch beim Strombezug auf ein nachhaltiges Produkt »aus der Nachbarschaft« setzen. Seit wenigen Tagen können alle Verbraucher im Stadt- und Kreisgebiet Gütersloh ihren Strom aus regenerativen Erzeugungsanlagen beziehen, die sich in höchstens 50 Kilometer Entfernung befinden – quasi vor der Haustür. Möglich macht das der neue Tarif »vonhierwechStrom« der Stadtwerke Gütersloh.
Wissen wo’s herkommt
»Der Wunsch des Verbrauchers ist eindeutig: Auch in der Energieversorgung werden regional und nachhaltig erzeugte Produkte immer stärker nachgefragt«, sagt Natalie Waletzko, Leiterin Vertriebsservice bei den Stadtwerken Gütersloh. Auf diese Entwicklung habe man mit dem neuen Tarif reagiert. Der »vonhierwechStrom« ermöglicht es den Kunden nicht nur, Strom aus der Region zu beziehen, sondern sich auch aktiv an der Energiewende zu beteiligen. »Ob Sonnenenergie, Windenergie oder Biomasse: Der Kunde wählt selbst und stellt sich seinen persönlichen Strommix mit wenigen Klicks auf einer digitalen Energieplattform zusammen«, erklärt Waletzko.
Kinderleicht: Energieherkunft per Click zusammenstellen
Für die Verbraucher stehen auf einer speziellen Internet-Plattform beispielsweise der Windpark in Friedrichsdorf und die Windenergieanlagen der Niehorst Wind GmbH & Co. KG von Karl-Heinz Kleinebecker zur Verfügung. Wer sich lieber mit Solarenergie versorgen möchte, kann etwa auf die Anlage der Familie Dreesbeimdieke in Gütersloh-Hollen (Holler Solarpark) zugreifen. Und auch Strom aus einer Bielefelder Biogasanlage ist beispielsweise erhältlich. Das Gute daran: Jeder kann bestimmen, welche Erzeugungsart er bevorzugt; eine, zwei oder einen Mix aus allen dreien. »Unser neues Angebot ›vonhierwechStrom‹ ist eine clevere Wahl für alle, die sich bei der Energieversorgung ein nachhaltiges Rundum-Paket wünschen«, sagt Natalie Waletzko. Sie ist überzeugt: »Schon für vergleichsweise kleines Geld kann man einen wichtigen Teil zur Energiewende vor Ort beitragen.« Die monatlichen Mehrkosten dieses Premium-Produktes sind marginal und in etwa mit dem Preis eines Cappuccinos vergleichbar.
Stromerzeugung wird erlebbar
»Mit unserem neuen Angebot bieten wir Verbrauchern noch mehr Entscheidungsfreiheit, Regionalität und Transparenz bei ihrer Energieversorgung«, betont Thomas Primon, Leiter Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Gütersloh. »Zugleich tragen wir als lokales Unternehmen unserer Verantwortung und Heimatverbundenheit Rechnung, indem wir auf diese Weise die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben.« Ein weiterer positiver Effekt: Die Stromerzeugung wird erlebbar und findet nicht mehr weit entfernt von den eigenen vier Wänden statt. Schließlich können die einzelnen Anlagen vor Ort angeschaut werden.
Ob Betreiber oder Verbraucher: »Mit diesem Tarif gewinnt jeder«
Natalie Waletzko betont, dass im Laufe der nächsten Jahre noch weitere Anlagen in das vielfältige Portfolio aufgenommen werden. »Den Besitzern von heimischen Erzeugungsanlagen bieten wir ab sofort eine lukrative regionale Vermarktungsplattform, um ihre Energieerzeugnisse digital und einfach anzubieten. Für Anlagenbetreiber, deren Förderung bald ausläuft, ist das Modell ›vonhierwechStrom‹ eine optimale Möglichkeit, funktionierende Anlage weiterhin zu nutzen«, betont Waletzko.
»Ob Erzeuger oder Verbraucher: Mit diesem Tarif gewinnt jeder – insbesondere aber unsere Umwelt und damit steigt auch die Lebensqualität im Raum Gütersloh«, fasst Thomas Primon zusammen.
Der »vonhierwechStrom«-Tarif ist durch den TÜV Nord zertifiziert und wird extern geprüft. Und weil Umweltschutz und Regionalität nicht vor der eigenen Haustür enden, ist der Stromtarif nicht nur im Gütersloher Stadtgebiet, sondern im gesamten Kreis Gütersloh erhältlich.