»Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt«, Erich Fromm.
Gütsel ergänzt: Und man liebt, was man will. Man hasst, was man nicht will.
Daraus folgt: Man müht sich für das, was man will. Für das, was man nicht will, müht man sich nicht. Und genau das findet statt. Salopp gesagt: Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. Das geht in die gleiche Richtung.
Natürlich tut man, wenn man kann, Dinge, die man will. Man tut aber auch, wenn man muss, Dinge, die man nicht will. Das nennt sich dann »Notwendigkeit«.
Um Talebs Spruch zu erweitern: Wir sind Sklaven des Zufalls, des Willens und der Notwendigkeit.
Erich Fromm
Erich Pinchas Fromm, geboren am 23. März 1900 in Frankfurt am Main, gestorben am 18. März 1980 in Muralto in der Schweiz, war ein deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe. Bereits seit Ende der 1920er-Jahre vertrat er einen humanistischen, demokratischen Sozialismus. Seine Beiträge zur Psychoanalyse, zur Religionspsychologie und zur Gesellschaftskritik haben ihn als einflussreichen Denker des 20. Jahrhunderts etabliert, auch wenn er in der akademischen Welt oft gering geschätzt wurde. Viele seiner Bücher wurden zu Bestsellern, insbesondere »Die Kunst des Liebens« aus dem Jahre 1956 sowie »Haben oder Sein« von 1976. Seine Gedanken wurden auch außerhalb der Fachwelt breit diskutiert.