Berlin (ots) Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der Protest-Aktion »Gib McDonalds nen Korb« für ein Ende unnötiger Müllberge und Ressourcenverschwendung durch Einweg-Verpackungen auszusprechen. Damit soll ein klares Zeichen gegen das Vorgehen des Fast-Food-Giganten McDonalds gesetzt werden. Dieser nimmt Umweltschutz nicht ernst und startet lieber eine Imagekampagne zur Sammlung von Einweg-Müll, anstatt Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Mehrwegverpackungen einzuführen. Diesem dreisten Ablenkungsmanöver setzt die DUH nun eine Online-Aktion entgegen: Unter www.duh.de/GibMcDonaldsnenKorb können sich Bürgerinnen und Bürger ab sofort mit ihrer Stimme für Abfallvermeidung und klimafreundliche Mehrwegsysteme einsetzen.
Nachdem die DUH auf einer Pressekonferenz am 12. August 2021 McDonalds für seine Klage gegen die Einführung einer kommunalen Verbrauchssteuer in der Stadt Tübingen kritisiert hatte, antwortete der Fast-Food-Konzern am 23. August mit dem Start seiner Kampagne »Gib Müll nen Korb« zur Sammlung von Einweg-Müll. Demnach will McDonalds an seinen Drive-Ins Auffang-Behälter platzieren, in denen Verbraucherinnen und Verbraucher durch Zielwerfen Einweg-Müll entsorgen sollen. Die Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH Barbara Metz meint dazu:
»Statt seine jährlich über 51.000 Tonnen Verpackungsmüll deutlich zu reduzieren, versucht der milliardenschwere Fast-Food-Konzern jetzt durch eine Imagekampagne abzulenken. Diese Kampagne verhöhnt Umwelt- und Klimaschützer und ganz besonders die Menschen, die massiv unter den zunehmenden Folgen der Klimakatastrophe leiden. Immer extremere Hitzewellen, Waldbrände und Überflutungen kosten täglich Menschenleben – auch bei uns in Deutschland. Und alles, was McDonalds dazu einfällt, sind Wurfübungen mit Einweg-Müll aus dem Autofenster? Ich bin entsetzt. Wir stehen vor einer globalen Herausforderung und der Konzern kann sich nicht länger vor seiner unternehmerischen Verantwortung drücken. McDonalds muss Müllvermeidung endlich ernst nehmen und umweltfreundliche Mehrwegverpackungen für Getränke und Speisen anbieten. Denn der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Wie verlogen McDonalds beim Umweltschutz agiert, zeigt zudem die Klage des Konzerns gegen die Stadt Tübingen. Dort will der Müllriese mit seinen Anwältinnen und Anwälten die Einführung einer kommunalen Verbrauchssteuer auf Einweg-to-go-Verpackungen verhindern. Genau dies wäre jedoch ein wirklich wirksames Instrument, um die Müllflut einzudämmen. Die DUH fordert deshalb von McDonalds, die Klage zurückzuziehen und konsequent auf Mehrwegverpackungen zu setzen. Wir rufen alle Verbraucherinnen und Verbraucher auf, sich jetzt klar für den Umwelt- und Klimaschutz zu positionieren und sich an unserer Mitmach-Aktion ›Gib McDonalds nen Korb› zu beteiligen.«