Bremen (ots) Schulabgänger und junge Menschen in der beruflichen Orientierungsphase finden in einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Pflege Zukunftsperspektiven und persönliche Herausforderungen. Das FSJ ist ein Jahr für sich und andere. Der Kontakt zu und die Unterstützung von älteren und behinderten Menschen bietet die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, sich zu orientieren und auszuprobieren. Darauf weist der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (»bpa«) hin. In vielen anderen Branchen sind Praktika zur beruflichen Orientierung aufgrund der Pandemie derzeit nicht möglich. »Praktische Erfahrungen helfen enorm auch bei der Entscheidung für eine berufliche Laufbahn. Deshalb bieten viele Pflegedienste und -heime in Bremen das Freiwillige Soziale Jahr an«, sagt der »bpa«-Landesvorsitzende Sven Beyer. »In der Pflege sind engagierte junge Menschen als zusätzliche Unterstützung im Rahmen der Betreuung gefragt. Aufgrund der professionellen Hygienestandards und der hohen Impfquote kann sich hier jeder sicher ausprobieren.«
Im FSJ entdecken junge Menschen ein Jahr lang neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft und stärken ihre Talente. Interessierte Schulabgänger können gerade dieses Berufsfeld kennenlernen, das derzeit besonders im Fokus steht. FSJler erhalten grundsätzlich ein Taschengeld und Unterstützung in Bezug auf Unterkunft und Verpflegung.
»Im Rahmen des FSJ können junge Leute den Kontakt zwischen den Generationen herstellen und direkt mit älteren Menschen arbeiten. Dabei bieten sich viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung – zum Beispiel die Organisation von Gruppenveranstaltungen oder des gemeinsamen Singens oder das Vorlesen von Büchern. Die Pflege ist aber nicht nur ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld. Hier finden junge Menschen zudem absolut krisensichere Perspektiven in jeder Region – mit guter Bezahlung und lebenslangen Weiterentwicklungsmöglichkeiten bis hin zu Leitungsfunktionen oder einem Studium«, so Beyer. »Wenn man also in einen Beruf hineinschnuppern will, in dem der Mensch und das soziale Engagement im Vordergrund stehen, dann sollte es die Pflege sein.«
Freie Stellen oder die Möglichkeit eines Schnupperpraktikums in der ambulanten und (teil-)stationären Pflege in Bremen und Bremerhaven können direkt bei der »bpa«-Landesgeschäftsstelle unter Telefon (0421) 68544175 erfragt werden.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon mehr als 100 in Bremen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des »bpa« die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.