Baierbrunn (ots) Ein Shampoo für Mama, ein Shampoo fürs Kind – ist das wirklich nötig? Ja. »Kinder- und Erwachsenenhaut unterscheidet sich deutlich und hat andere Bedürfnisse. Das gilt auch für die Kopfhaut«, erklärt Professorin Dr. Ulrike Blume-Peytavi, stellvertretende Direktorin der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Charité Berlin, im Apothekenmagazin »Baby und Familie«. Weil die Haut der Kleinen deutlich dünner und durchlässiger für Inhaltsstoffe ist, gelten für Kinderprodukte strenge Prüfkriterien bei Bestandteilen und Verträglichkeit durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
Baby-Shampoos eignen sich auch für Erwachsene
Neben synthetischen Duftstoffen, auf die Kinder reagieren können, stehen auch sogenannte Polyethylenglycole, kurz PEG, in der Kritik. Die künstlichen Plastiksubstanzen können bei Kindern Allergien auslösen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift am besten zu zertifizierter Naturkosmetik.Am besten lassen sich Eltern in der Apotheke beraten. Apotheker André Klütsch aus Dinslaken verkauft Baby- und Kindershampoos aber auch häufig an Erwachsene mit empfindlicher Kopfhaut: »Die Produkte enthalten weniger und milde Inhaltsstoffe und werden oft besser vertragen.«
Für Baby-Kopfhaut reicht Badewasser
In den ersten sechs Lebensmonaten benötigt das Baby übrigens gar kein Shampoo. Es genügt über das Köpfchen vorsichtig etwas Badewasser laufen zu lassen, das ein mildes, rückfettendes Waschgel enthalten kann. Denn Babyhaare – soweit überhaupt schon vorhanden – fetten noch nicht oder sind selten wirklich schmutzig. Hat das Baby im Sommer oder im Winter unter der Mütze stark geschwitzt, reicht auch ein warmer, feuchter Waschlappen zum Auffrischen.
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