Billy Graham war einer der bekanntesten religiösen Prediger weltweit. In Europa wurde er gefeiert wie ein Superstar, in den USA galt er als Autorität. Zehntausende kamen zu seinen Auftritten. Zudem besaß er Einfluss auf die Mächtigsten der Welt: Als spiritueller Berater begleitete er zwölf amerikanische Präsidenten, von Truman bis Obama. Am Mittwoch, 11. August 2021, um 20.15 Uhr, beleuchtet die »ZDFinfo«-Dokumentation »Star-Prediger und Präsidentenflüsterer – Billy Graham und die amerikanische Politik« die Verflechtung von Politik und Religion in den USA. Der Film ist bereits ab Mittwoch, 11. August 2021, um 5 Uhr, in der ZDF-Mediathek abrufbar.
Billy Graham gehörte zu den Gründern der evangelikalen Bewegung, seine Predigten waren polarisierend. Er war gegen Abtreibung und Homosexualität, lehnte die Rassentrennung ab und kooperierte mit Martin Luther King. Zudem hatte er enge Beziehungen in die Politik, war als spiritueller Berater für zwölf US-Präsidenten tätig. Graham trat 1977 als erste religiöse Führungsperson hinter den Eisernen Vorhang. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges nahm er 1982 an einem Friedenskongress in der UdSSR teil. 1991, am Vorabend des Luftangriffs, mit dem der Golfkrieg begann, wurde er eingeladen, mit George W. Bush im Weißen Haus zu beten. Und am 14. September 2001 sprach Billy Graham tröstende Worte an die amerikanische Nation, die gerade die Anschläge auf die Twin Towers in New York zu verkraften hatte.