Die Schützenbruderschaft Sankt Hubertus Spexard ist zu einem Hauch von Normalität zurückgekehrt. An einen von drei Schützenfesttagen feierten die Spexarder nämlich in Präsenz. Nach dem Gottesdienst auf dem Kirchhof von Sankt Bruder Konrad marschierten 250 Mitglieder mit ihrem Königspaar Günter der Zweite und Irene die Zweite Melzer und der Feuerwehrkappelle zum Spexarder Bauernhaus und feierten bei Biergartenatmosphäre auf dem Festplatz einen gemütlichen Abend. »Das war ein sehr schönes Gefühl und die Gemeinschaft hat mir einfach gefehlt«, freute sich Brudermeister Maik Hollenhorst über den gelungenen Auftakt der Schützenfesttage. Die Ideale Glaube, Sitte und Heimat kehrten zumindest für einen Tag zurück nach Spexard. Die Schützenmesse hatte der Präses Markus Henke zelebriert. Am Ehrenmal wurde ein Kranz niedergelegt und die Jubilare vom vergangenen Jahr geehrt. Seit 70 Jahren ist Paul Becker Mitglied der Bruderschaft und seit 65 Jahren halten Paul Drücker, Willi Meiertoberens und Josef Westhoff den Schützen die Treue. 1960 traten die Schützenbrüder Heinz Drücker, Hubert Diermann, Hermann Feuerborn, Norbert Kleinelanghorst, Gerd Lange, Herbert Schumacher, Heinz Ströer und Bernhard Weßling in die Gemeinschaft der Schützen ein.

Über den Hohen Bruderschaftsorden des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft freute sich Wolfgang Steinhoff. Der Sportschütze ist seit 48 Jahren Vereinsmitglied und war 36 Jahre Kassierer der Sportschützen. »Er ist ein leuchtendes Beispiel für das Ehrenamt«, sagte der stellvertretende Bezirksbundesmeister Stefan Wellerdiek bei der Verleihung. Am Spexarder Bauernhaus wurde die Verleihung von Orden und Abzeichen fortgesetzt. Seit 25 Jahren gehören Johannes Schall und Klaus Meiertoberens dem Festausschuss an. Die Beförderungen von zahlreichen Schützen sprach König Günter der Zweite Melzer aus, der jetzt als Hauptmann grüßt. Zum Oberst wurde dabei der langjährige stellvertretende Brudermeister Richard Proske ernannt. Für drei engagierte Schützen des zweiten Online-Schützenfestes hatte der Vorstand den Hubertusorden parat. Mit sehr viel Engagement hatten Moritz Toppmöller, Niklas Reimer und Michael Steinkamp bereits im vergangenen Jahr das Vogelschießen live übertragen und mit vielen Beiträgen in den sozialen Medien für Schützenfestatmosphäre gesorgt. Als zweiter Online-König ging dann am Samstagabend Cai Nolding in die Geschichte der Bruderschaft ein, der als Belohnung am Sonntag mit der Kutsche durch Spexard fahren durfte. Mit dem 156. Schuss hatten die Schießmeister den Holzvogel für den noch amtierenden Bezirksjugendprinz aus dem Kugelfang geschossen. »Im kommenden Jahr wollen wir dann wieder einen richtigen König an der Stange ausschießen«, beendeten die Kommentatoren Johannes Hollenhorst und Simon Hecker den zweistündigen Livestream vom Festplatz an der Lukasstraße, den wieder rund 1.500 Zuschauer verfolgt haben dürften.