Gütersloh (gpr). »Lockdownportrait« – dahinter steht eine Fotokunstaktion des Fotografen Veit Mette, die der städtische Fachbereich Kultur initiiert hat. Mette hat Gütersloher Kunstschaffende aus unterschiedlichen Bereichen in besonderer Weise in Szene gesetzt: Die Malerin, Bildhauerin und Tänzerin Irene Müller, der Musiker Felix Schröder, der Tänzer, Choreograph und Trainer Marc Grundmann, der Musiker, Rapper und Songwriter Mr. Jawbone sowie die Musiker Lukas Müller und Ansgar Specht sind die Protagonisten der »Fotofilme«, von denen der erste heute am 16. April 2021 ins Netz geht:
http://stadt.gt/portraitmueller …
Lena Jeckel, Leiterin des städtischen Fachbereichs Kultur und Verit Mette beschreiben Hintergrund und Ziele der Aktion: »Die Möglichkeiten für Theater, Tanz Musik und Ausstellungen sind weitestgehend seit einem Jahr zum Stillstand gekommen. Die Kulturbranche ist stark von den Auswirkungen und der Verlängerung durch die dritte Welle betroffen. Mit den Fotofilmen von Veit Mette möchte der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh exemplarisch ausgewählte Akteure in den Fokus heben. Die Kombination von Fotos von Kulturschaffenden und Songs von Musikern aus Gütersloh soll die vielfältige Kultur ins Bewusstsein rufen. Sie stehen für viele hundert Kulturschaffende, die alle von den Auswirkungen der Corona Krise betroffen sind.«
Der Bielefelder Fotograf Veit Mette gibt mit seinen für ihn typisch digitalen Mehrfachbelichtungen dem Suchen und der Unsicherheit, die die aktuelle Situation nicht nur in der Kunstszene prägen, eine Sprache. Das Ergebnis der Fotosessions ist ein aktuelles Statement für die Kultur. Sie fängt durch die markante Bildersprache von Veit Mette die Zerrissenheit der Kunstschaffenden in Tanz, Musik und bildender Kunst ein und macht sie sicht- und erfahrbar.
Jede Woche wird ein Lockdownportrait veröffentlicht und zeigt insgesamt vier ganz unterschiedliche Facetten der vielfältigen Szene in Gütersloh.
Infos zu den Beteiligten
Veit Mette
Veit Mette wurde 1961 geboren und ist seit 1990 als freier Fotograf für Magazine, Zeitschriften und Unternehmen tätig. Er macht Ausstellungs- und Buchprojekte seit 1993 und ist Mitglied der Fotoagentur Laif. Ausstellungen gab es unter anderem beim Kunstverein Bielefeld, in der Kunsthalle Bielefeld und 2015 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Bielefeld, wurde 020 für den »Cityartist Award NRW« und 2021 für den Staatspreis »Manufactum NRW« nominiert.
Felix Schröder
28 Jahre alt, seit 15 Jahren Mitglied in diversen Orchestern, Bands und Combos. Das Baritonsaxophon ermöglicht ihm unterschiedliche Musikrichtungen: symphonische Blasmusik im Musikverein Avenwedde, Jazz in der Uni Paderborn-Big Band und Brass mit der eigenen Band. »Upstairs«. Schreibt und arrangiert auch eigene Stücke »für die Zeit nach der Pandemie«.
Marc Grundmann
Tänzer, Choreograph und Trainer bei Danceair in Gütersloh. Er unterrichtet bei der Tanzschule »dainceair« HipHop/Lyrical-Parntering/Showdance.
Irene Müller
1941 in Gütersloh geboren, Malerin, Bildhauerin und Tänzerin. Sie begann mit zwölf Jahren zu tanzen und im Alter von 16 Jahren zu malen. Seit 1966 ist sie als freie Künstlerin tätig. Irene Müller malt in weichen Formen Gegenständliches selten ohne Pflanzen, Menschen und Tiere, schweigsam, verträumt, romantisch – in ihrer eigenen Welt, aber mit hohem Wiedererkennungswert.
Mr. Jawbone
Für die Band „Der Heilige Geist“ seit 1995 unterwegs, mit überregionalem Erfolg als Show-Support u.a. für Fettes Brot, Breite Seite oder Massive Töne. MC und DJ, Grafik „Design-Nerd“ und Mitbegründer der Ragganioa Soundcrew, eine der ersten Reggae- und Dancehall Soundcrews der späten 90er in NRW, mit internationaler Reputation. Heute auch als Vollblut-Musiker, Songwriter und Rapper am Mikrofon mit eigenem Vocal-Recording Studio.
Lukas Müller
25 Jahre, gebürtiger Gütersloher, spielt und produziert in Bands seit er 14 ist. Da war bisher von Singer-Songriter Pop, über Funk und Soul bis hin zu Indie Rock vieles dabei. Selbstbeschreibung: »Bis heute schätze ich mich sehr glücklich und dankbar, dass mir das immer so möglich war und das bisher nicht abgerissen ist. Zwar drückt die Coronazeit etwas auf die Stimmung und hat schon für einige Gig-Ausfälle gesorgt, sie besitzt aber auch Potential. Meine Wohnung ist jetzt Home-Office und Musikzimmer zugleich, und so entstehen zwischen Zoom-Calls und Studium auch spontan mal neue Songs.«
Ansgar Specht
Der Jazzgitarrist lässt mit seiner groovigen, eigenwilligen Variante des Jazz das Publikum aufhorchen und ist ein gern gesehener (und gehörter) Gast in den Jazzclubs. Seine Kunst zur Coronazeit ist in erster Linie: Komposition neuer Stücke für ein neues Album und Weiterentwicklung auf dem Instrument, »Ausschecken neuer Skills, physische und mentale Vorbereitung auf den Tag X, wenn der Live Betrieb dann (endlich …) wieder startet.«