»Am Anfang sind wir mit drei Näherinnen und der Zusage für etwa 50 selbstgenähte Behelfs-Masken gestartet«, sagt Birgit Troßbach, die die Aktion für die Bürgerstiftung koordiniert. »Jetzt, drei Wochen später, sind wir sehr dankbar, dass wir 1.000 Masken an Pflegedienste, Wohngruppen, Seniorenheime oder auch das Deutsche Rote Kreuz haben verteilen können.«
Auch Uwe Heidemann kann dank der ehrenamtlichen Hilfe vieler Menschen in Gütersloh am Donnerstag mit einer Sorge weniger auf die nächsten Tage blicken. Heidemann ist Schulleiter der Hauptschule Ost und am Donnerstag wird er den Schulbetrieb wieder anlaufen lassen. »Wir starten aufgrund der Corona-Pandemie natürlich nicht mit allen Schülerinnen und Schülern, sondern nur mit den Abschluss-Klassen. Das Lehrerteam wird sehr auf Hygiene, Abstand und gegenseitige Rücksichtnahme achten. Die Masken, die wir hier bei der Bürgerstiftung bekommen haben, werden uns ganz bestimmt dabei helfen.«
Viele soziale Einrichtungen, Praxen oder Initiativen haben in den zurückliegenden Wochen Hilfe gesucht - und zumindest in Form einer selbstgenähten Stoff-Behelfsmaske gefunden. »Wir haben mit vielen Menschen gesprochen und alle treibt die Sorge um, wie sie an Masken kommen können«, sagt Birgit Troßbach. »Viele arbeiten mit Risikopatienten, die des besonderen Schutzes bedürfen. Der Wertkreis, die Lebenshilfe, das Rote Kreuz, der Hospiz- und Palliativverein, der Daheim e. V.- alle sind sehr, sehr dankbar. Und eigentlich ist der Bedarf noch immer nicht gedeckt.« Wenn sich also noch weiterhin Näherinnen finden, wird die Bürgerstiftung auch über die Zahl »1.000« hinaus die ehrenamtliche Fleißarbeit koordinieren: »Maske auf - Nähen für Gütersloh.«