Die CDU im Stadtrat will durch einen Antrag für den Hauptausschuss am 27. Januar eine zukunftsfähige und ganzheitliche Mobilitätsstrategie für die Stadt Gütersloh auf den Weg bringen. Die Verwaltung wird gebeten, gemeinsam mit dem Mobilitätsarbeitskreis, den digitalen Denklaboren sowie den Stadtwerken ein Konzept zu entwickeln, das alle von Privatpersonen genutzten Verkehrsmittel sowie die Wirtschafts- und Handelsverkehre berücksichtigt und wechselseitige Interessen miteinander in Ausgleich bringt.
Außerdem soll dargestellt werden, welche Finanzmittel für die in Planung befindlichen Maßnahmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie für geplante Veränderungen der Verkehrsinfrastruktur benötigt werden. Wichtig ist der CDU, dass bei der Planung die Verkehrsinfrastruktur offen für neue Verkehrsmittel und technische Weiterentwicklungen bleibt, wie zum Beispiel SmartParking oder SmartTraffic. Möglich sollen auch sinnvolle Ergänzungen zum bestehenden ÖPNV-Angebot sein. Schließlich sollen insbesondere die Potenziale von Sharing-Angeboten berücksichtigt werden, bei denen Verkehrsmittel geteilt und gemeinsam genutzt werden.
»Unser Antrag ist eine Konsequenz des interfraktionellen Beschlusses vom Juli 2019, in dem sich der Rat zu den Klimaschutzzielen der Pariser Klimaschutzkonferenz und des Bundes bekannt hat«, erklärt Heiner Kollmeyer, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. »Zum Klimaschutz gehört auch eine umweltgerechte Verkehrspolitik, vor allem in den Städten. Dabei kann der ÖPNV zum wichtigsten Mobilitätsplayer werden, wenn er auf Trends wie Digitalisierung, Individualisierung und urbanes Lebensgefühl setzt. Ganz wichtig ist dabei das Thema ›Sharing‹ als Leitmotiv einer neuen Generation von Konsumenten, die mit dem Tauschen und Teilen im Internet aufgewachsen sind. Verbunden mit den Trends der Vernetzung und Digitalisierung (Stichwort ›Smarte Mobilität‹) kann es zur Grundlage der Mobilität von morgen werden«, so Kollmeyer. Dabei sieht die CDU in einer Mobilitätswende nicht nur klimaschützende Effekte, sie könne auch dazu dienen, überlastete Verkehrswege zu vermeiden und vermehrten Flächenverbrauch zu verhindern. Technischer Fortschritt und Digitalisierung eröffneten so neue Chancen für einen emissionsarmen und flüssigen Verkehr.