Der viertgrößte Tennisverein in Westfalen möchte in der Dalkestadt in seine Zukunftsfähigkeit investieren. Der Gütersloh TC Rot-Weiß wächst gegen den Trend bei den Mitgliederzahlen, hat eine erfolgreiche Mischung aus Leistungs- und Breitensport, ist schuldenfrei und über die Grenzen der Stadt hinaus für seine Jugendarbeit bekannt.
Um diesen Kurs fortsetzen und künftig gerade in den Wintermonaten ausreichend Spiel- und Trainingskapazitäten anbieten zu können, plante der Vereinsvorstand, die an die Clubanlage an der Fröbelstraße angrenzende Tennishalle zu erwerben, da der derzeitige Eigentümer den Weiterbetrieb nicht in seinem Kerngeschäft sähe und ab diesem Winter einstellen wolle.
»Das Zinsniveau und das Förderprogramm des Landes NRW, Moderne Sportstätten 2022, schaffen gute Rahmenbedingungen für den Erwerb und damit für die Sicherstellung des Weiterbetriebes«, referierte GTC-Geschäftsführer Björn Wartha vor den über 100 Mitgliedern auf der außerordentlichen Vollversammlung am Mittwochabend. Nach einer Einleitung durch Vereinspräsident Jochen Brinkmann, der die Notwendigkeit der Hallenkapazitäten für den heimischen Tennissport unterstrich, stellte Stadtsportverbands-Chef Dariusz Jakubowski die mögliche Förderung der notwendigen Modernisierungsmaßnahmen in der Tennishalle vor. Das Projekt stehe auf der Sportstätten-Förderliste des SSC und habe damit gute Chancen mit 45% der Investitionssumme unterstützt zu werden. »Der mitgliederstarke GTC stellt gerade zusammen mit der Tennishalle eine sehr wichtige Säule für die Gütersloher Sportlandschaft dar und wird auch über das aktuelle Sonderförderprogramm die volle Unterstützung des Sportverbandes erhalten«, versprach Jakubowski, der auch erläuterte, dass der SSV die Regelförderung, die die Stadt Gütersloh vom Land für den Sportbereich erhalte, zukunftsorientiert begleiten werde.
Nach einer fruchtbaren Diskussion über die energetischen und baulichen Maßnahmen, die für die zu übernehmende Halle zu tätigen wären, erhielt der GTC-Vorstand mit über 90 Prozent der Stimmen den klaren Auftrag, den Erwerb der Halle weiter zu treiben. Großes Lob äußerten zahlreiche anwesende Mitglieder für die Vorarbeit durch das Vorstandsteam, insbesondere für das Betriebskonzept der Halle, dass unabhängig vom Vereinsgeschäft stehe und trotzdem die Attraktivität des Clubs und des gesamten Tennissports in Gütersloh weiter erhöhe.
In den nächsten Tagen geht es nun darum, die Unterlagen für das Förderprogramm zu komplettieren, den Erwerb mit dem derzeitigen Eigentümer zu finalisieren und die Sanierung der Halle, die über einen erfahrenen Generalunternehmer erfolgen soll, einzuleiten.