Dr. Erich Franz beendet seine ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand der Peter-August-Böckstiegel-Stiftung nach elf Jahren. Der 75-jährige Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Münster leistete seit der Stiftungsgründung mit seinem umfangreichen Wissen zu Leben und Werk Böckstiegels sowie mit seiner Expertise zur Museumsführung einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zum Museum in Arrode. Stiftungsmitarbeiter, Honorarkräfte und Ehrenamtler verabschiedeten sich bei einer kleinen Feier von Dr. Franz zudem mit viel Lob für seine menschlich überaus angenehme Art.
Er hat sowohl wissenschaftlich zur laufenden Ausstellung »Kirchner, Macke, Morgner …« in Werther beigetragen als auch bei der Vorbereitung selbst. In seinen Publikationen zu Peter August Böckstiegel hat er einen neuen Blick auf dessen Rolle als Expressionist geworfen, ihn vielmehr als einen Realisten gesehen. 2012 kuratierte er die große Ausstellung »Mit der Erde verbunden« in Opherdicke. Franz als ehemaliger stellvertretender Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte brachte sich immer dann besonders ein, wenn es im Vorstand der Stiftung um restoratorische Fragen oder um Sicherheit und Schutz des Kulturgutes ging. Auf seine weitsichtige Intervention hin wurde beispielsweise auf ein Oberlicht im Ausstellungsraum verzichtet.
Als das Ehrenamtsprojekt auf den Weg gebracht wurde, führte er die Ehrenamtlichen des Otto Modersohn Museums Tecklenburg mit den »Böckstiegels« zusammen- damit vom Austausch untereinander alle profitieren. Erich Franz möchte sich künftig ganz der Wissenschaft und seinen Publikationen widmen. Der P.A. Böckstiegel Freundeskreis hat das Vorschlagsrecht und wird in Kürze ein neues Mitglied in den Vorstand entsenden.
Aktuell im Museum
»Kirchner, Macke, Morgner … grafische Meisterblätter aus der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster«, 66 Aquarelle, Zeichnungen, Lithografien, Holzschnitte und Radierungen von insgesamt 25 Künstler*innen.
Das Museum ist von Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr und an Feiertagen – jedoch nicht an den Weihnachtstagen, Sylvester und Neujahr – geöffnet.
www.museumpab.de