Aus Berlin war Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, gekommen, aus Düsseldorf Andre Kuper, MdL, Präsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen, und aus Gütersloh Raphael Tigges, MdL, Abgeordneter des Kreises Gütersloh: Bei einem Treffen an der ZAB Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen in Gütersloh stand gestern das Thema »Fachkräftesituation in der Pflege« im Fokus intensiver Gespräche. Denn der Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen betrifft auch die bevölkerungsstarke Region Ostwestfalen-Lippe und ihre Gesundheitseinrichtungen. Viele Kliniken und Pflegeeinrichtungen suchen bereits händeringend nach dem begehrten Nachwuchs in der Pflege, um die Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Patienten sicherstellen zu können. Eine besondere Rolle bei der Lösung der Personalprobleme spielen nach Ansicht der Experten passende und leistungsstarke Konzepte zur Aus- und Fortbildung in den Gesundheitsberufen.
»Eine qualifizierte und nachhaltige Ausbildung angehender Pflegefachkräfte und ihre lebenslange Fortbildung ist der zentrale Schlüssel für die Gesundheitsversorgung der Zukunft«, sagte Andreas Westerfellhaus, der die ZAB bis April 2018 als Geschäftsführer geleitet hatte. »Um jungen Menschen zu zeigen, wie attraktiv der Beruf auch heute noch ist, müssen moderne Wege in den Beruf wie das Duale Studium Pflege gefördert werden«, betonte er. Dass die Akademisierung den Pflegeberuf voranbringen kann, ist auch die Ãœberzeugung von Andre Kuper, CDU. »Nur wenn der Pflegeberuf deutlich aufgewertet wird, wird er langfristig genügend junge Menschen anziehen und Fachkräfte auch an ihren Beruf binden«, sagt er. »Für unsere Region ist daher die Arbeit von Ausbildungsinstituten wie der ZAB GmbH, die immer wieder neue Konzepte zur Qualifizierung entwickeln, von großer Bedeutung.«
Die ZAB GmbH bietet aktuell 420 Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflege – gerade erst war die Anzahl aufgrund der großen Nachfrage aus den Gesundheitseinrichtungen um 25 Prozent erhöht worden. »Mit Ausbildungsstart am ersten August 2018 bilden wir jetzt pro Jahr drei Jahrgänge in Gesundheits- und Krankenpflege aus, das ist mehr denn jemals zuvor« sagte Andreas Winter, kommissarischer Geschäftsführer der ZAB. »Zusätzlich bieten wir einmal pro Jahr in Kooperation mit der FH Bielefeld das Duale Studium Pflege an, das mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abschließt.«
Doch so wichtig die intensiven Aktivitäten zur Aus- und Fortbildung von Pflegefachkräften für die Region ist, so wenig reichen sie aktuell aus, um den Bedarf der Einrichtungen an Pflegekräften zu decken. Die Experten waren sich daher einig, dass eine gelingende Integration ausländischer Pflegekräfte in den deutschen Arbeitsmarkt die Fachkräftesituation perspektivisch positiv beeinflussen kann. Auch hier arbeitet die ZAB bereits an Konzepten, um die internationalen Pflegekräfte für ihre Arbeit in Deutschland weiter zu qualifizieren.
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