Menschen zueinander bringen, die Nächstenhilfe konkret werden lassen – so hat die Evangelische Stiftung Gütersloh schon immer ihren Aufruf zur Adventsspende verstanden. In der Weihnachtszeit 2017 war das zum zehnten Mal der Fall, und erneut hat sich die Spendenbereitschaft der Gütersloher Bürger und Gemeindeglieder als erfreulich hoch erwiesen. Noch ist das Gesamtergebnis nicht ausgezählt, doch für eines der geförderten Projekte liegt der Spendenbetrag bereits vor: Die Evangelische Stiftung unterstützt die Vesperkirche Gütersloh mit der beachtlichen Summe von 19.146 Euro. Davon stammen 16.600 Euro aus der Adventspende.
»Wir sind über dieses Ergebnis sehr glücklich«, sagte Vorsitzende Dr. Ute Luther. Die Evangelische Stiftung sei von der Idee der Vesperkirche von Beginn an angetan gewesen und hatte dessen ehrenamtlichem Organisationsteam schon im März vergangenen Jahres die Zusage gegeben, die Aktion mit 2.500 Euro zu unterstützen. »Die Vorstellung, dass Gütersloher Bürger gleich welcher Herkunft und welchen Glaubens an einem Tisch Platz nehmen, um gemeinsam zu essen und ins Gespräch zu kommen, hat uns begeistert«, so Ute Luther, Vorsitzende der Evangelischen Stiftung Gütersloh. Ãœbermorgen, Sonntag, beginnt die komplett spendenfinanzierte Großveranstaltung, sie dauert 15 Tage bis zum 4. Februar.
Die evangelische Kirchengemeinde Gütersloh teilt sich in fünf Regionen auf, die selbst ihre Spendenzwecke festlegen. Zwei von ihnen, die Region Mitte (Apostelkirche) und die Region Ost (Erlöserkirche) hatten sich im Dezember entschieden, bei ihren Gemeindegliedern um eine Spende für die Aktion Vesperkirche zu bitten. Die Region Mitte hatte festgelegt, dass 100 Prozent des Spendeneingangs dafür verwendet werden, die Region Ost die Hälfte. In beiden Regionen war ein hohes Aufkommen zu verzeichnen, zusammen kommen sie auf 16.600 Euro. Angeschrieben werden stets alle Gemeindeglieder ab 35 Jahren.
»Das ist die mit Abstand größte Einzelspende«, bedankte sich Dr. Nils Wigginghaus, Initiator der Vesperkirche und Mitglied des Organisationsteams. Die Aussicht auf diese Spende habe die Planung wesentlich erleichtert. Sie sei der Grundstock gewesen und Zuversicht geweckt.
Ute Luther und der Presbyteriumsvorsitzende Pfarrer Hans-Jörg Rosenstock dankten den Gütersloher Bürgern und Gemeindegliedern für ihre große Spendenbereitschaft. Das Gesamtergebnis für alle Regionen und für die anderen Spendenzwecke werde Mitte Februar vorliegen. Der Vesperkirche wünschten sie einen guten Verlauf. »Wir hoffen, dass jeden Tag viele Gäste in die gastfreundlich umgestaltete Martin-Luther-Kirche kommen werden«, sagte Rosenstock. Das Stiftungsteam und das Presbyterium packen übrigens auch selbst mit an: Sie werden zahlreich vertreten sein, um bei der Essensausgabe zu helfen und freuen sich auf die Begegnungen.